Audi wird 2026 in die Formel 1 einsteigen
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Audi wird 2026 in die Formel 1 einsteigen

Audi wird 2026 in die Formel 1 einsteigen, und die Vorbereitungen laufen bereits seit Monaten auf Hochtouren. Die Erwartungen sind hoch, sowohl intern als auch extern. Allen Beteiligten ist bewusst, dass der Einstieg in die Königsklasse des Motorsports komplex ist und Siege und Weltmeistertitel zunächst unwahrscheinlich sind. Langfristig möchten die Ingolstädter jedoch auf Augenhöhe mit den Spitzenreitern Red Bull, Mercedes, McLaren und Ferrari fahren.

Wie schnell dieser Erfolg realisiert werden kann, bleibt unklar. Adam Baker, CEO der Audi Formula Racing GmbH, und CTO Stefan Dreyer geben nun einen ersten Einblick in den aktuellen Stand des Milliardenprojekts.

Fortschritte bei der Entwicklung der Power Unit

Adam Baker berichtet stolz: „Nach nur zwei Jahren läuft unsere Power Unit, bestehend aus Verbrennungsmotor, E-Motor, Batterie und Steuerungselektronik, bereits auf dem Prüfstand. Sie hat schon simulierte Renndistanzen erfolgreich absolviert. Wir haben Meilensteine erreicht und unsere Ziele im Auge, was dem gesamten Team ein gutes Gefühl gibt.“

Stefan Dreyer ergänzt: „Durch die Tests unter simulierten Rennbedingungen gewinnen wir wertvolle Erkenntnisse. Nach den erfolgreichen Renndistanzen mit der Power Unit werden wir bald den gesamten Antrieb, also die Kombination aus Power Unit und Getriebe, testen. Gleichzeitig arbeiten wir intensiv an der Performance-Entwicklung, um unsere selbst gesteckten Ziele zu erreichen.“

Simulationen und Tests auf internationalen Rennstrecken

Unter anderem wurden bereits gesamte Renndistanzen auf den Kursen in Las Vegas (USA), Spielberg (Österreich) und Singapur simuliert. Um sicherzustellen, dass der Motor perfekt funktioniert, arbeitet Audi eng mit einem Kraftstoffhersteller zusammen, der über umfangreiche Erfahrung in der Formel 1 verfügt.

Herausforderungen beim Chassis und Personalaufbau

Trotz der Fortschritte bei der Antriebseinheit gibt es noch offene Fragen bezüglich des Chassis. Ab 2026 wird ein neues Reglement mit neuen Aerodynamik-Richtlinien in Kraft treten, aber derzeit fährt das von Audi übernommene Team Sauber hinterher, obwohl es eine starke Antriebseinheit von Ferrari nutzt.

Es wird als unwahrscheinlich angesehen, dass das Team den Rückstand schnell aufholen kann, da Sauber noch immer einen personellen Nachteil hat. Während Mercedes und andere Top-Teams rund 1000 Mitarbeiter beschäftigen, hat Sauber derzeit nur 650 Angestellte. Bis 2026 soll sich dies ändern.

Es bleibt abzuwarten, ob Audi dann tatsächlich mit „Vorsprung durch Technik“ überzeugen kann.