Die Formel 1 könnte bald eine bedeutende Neuerung erleben. Laut einem Bericht des Fachportals motorsport.com plant der Internationale Automobilverband (FIA), nach der Sommerpause ein innovatives Kühlungssystem für die Cockpits der Rennwagen zu testen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Klimaanlagen besteht dieses System aus mehreren kleineren Strukturen, die um das Cockpit und die Karosserie des Fahrzeugs verteilt sind. Der Hauptzweck besteht darin, gekühlte Luft zum Fahrer zu leiten, um unter extremen Bedingungen für mehr Komfort zu sorgen.

Testphase und mögliche Einführung

Die geplanten Tests sollen nach der Sommerpause beginnen und bei verschiedenen Rennen durchgeführt werden. Sollte sich das System als effektiv erweisen, könnte die FIA es in das Regelwerk der Königsklasse des Motorsports aufnehmen. Diese Entwicklung könnte für Fahrer wie Carlos Sainz Jr., der für Ferrari fährt, eine erhebliche Verbesserung bedeuten.

Hintergrund: Hitzeprobleme in der Formel 1

Die Notwendigkeit eines solchen Systems wurde bei den extrem heißen Bedingungen während des diesjährigen Großen Preises von Ungarn deutlich. Bei Asphalttemperaturen von rund 60 Grad Celsius und Lufttemperaturen über 30 Grad Celsius waren sowohl Teams als auch Fahrer extremen Belastungen ausgesetzt. Auch beim Rennen in Katar 2023 hatten die Piloten unter ähnlichen Bedingungen gelitten, wobei einige Fahrer nach dem Rennen medizinisch betreut werden mussten.

Reaktionen und Maßnahmen der FIA

Als Reaktion auf diese extremen Bedingungen hat die FIA bereits das Technische Reglement aktualisiert, um eine passive Belüftung des Cockpits zu ermöglichen. Diese Maßnahme wurde den Teams dringend empfohlen. Darüber hinaus konzentrieren sich die gemeinsamen Forschungsaktivitäten der FIA auf die Entwicklung eines aktiven Kühlsystems, das in die Fahrzeuge integriert werden soll, wenn sie unter extremen Bedingungen eingesetzt werden.