Der ehemalige Ski-Star Marcel Hirscher hat nach fünf Jahren sein Comeback im alpinen Weltcup bekannt gegeben. Beim Auftakt in Sölden am Sonntag will der 35-Jährige im Riesenslalom starten. Die Bestätigung kam offiziell von Hirschers eigener Skifirma, die seine Teilnahme am Wettkampf bestätigte. In einem Video, das Hirscher beim Training zeigt, erklärte der Salzburger: „Wenn aus Perfektion Leidenschaft wird, entstehen magische Dinge.“

Wechsel zu den Niederlanden

Hirscher, der früher für Österreich fuhr, tritt nun für die Niederlande an – das Heimatland seiner Mutter. Diese Entscheidung sorgt in der Skiwelt für Aufsehen, da der achtmalige Gesamtweltcupsieger nun unter einer anderen Flagge startet.

Exklusive Wildcard ermöglicht Comeback

Für seine Rückkehr erhielt Hirscher eine Wildcard, eine neue Regel, die es prominenten Rückkehrern ermöglicht, sofort in den Weltcup einzusteigen und dabei einen guten Startplatz zu erhalten. Dies sorgt jedoch für Unmut innerhalb der Ski-Community.

Kritik aus dem deutschen Team

Besonders das deutsche Ski-Team äußerte Kritik an Hirschers Wildcard. Slalomfahrer Linus Straßer zeigte sich erfreut über Hirschers Rückkehr, bemängelte jedoch die Regel, die Hirscher einen besseren Startplatz ermöglicht. Auch Cheftrainer Christian Schwaiger äußerte Bedenken und nannte die Wildcard-Regel „absolut schlecht“.

Saisonplanung und Ziele

Hirscher plant sein Comeback zunächst nur für diese Saison. Ein großes Ziel ist die Weltmeisterschaft, die im kommenden Februar in Saalbach-Hinterglemm stattfindet. Dort möchte der einstige Slalom- und Riesenslalom-König seine Erfahrung und Leidenschaft erneut unter Beweis stellen.

Wettkampfsituation in Sölden

Am Wochenende wird das deutsche Ski-Team in Sölden mit insgesamt acht Athletinnen und Athleten vertreten sein, darunter die Slalom-Spezialisten Lena Dürr und Linus Straßer. Die Chancen auf vordere Plätze sind jedoch begrenzt, da Stefan Luitz aufgrund einer Handverletzung ausfällt. Der Riesenslalom der Frauen findet bereits am Samstag statt, bevor Hirscher am Sonntag ins Geschehen eingreift.