Früher in die Ferien: Die Konsequenzen des Schulschwänzens für den Sommerurlaub
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Früher in die Ferien: Die Konsequenzen des Schulschwänzens für den Sommerurlaub

Das Schwänzen von Schulstunden, um preiswerter in den Sommerurlaub zu fahren, kann Eltern teuer zu stehen kommen. Vor allem Pauschalreisen sind vor oder nach den Ferien oft günstiger, was bei einer vierköpfigen Familie schnell 1000 Euro Unterschied ausmachen kann. Während der letzten Schulwoche wird oft kaum noch unterrichtet, sondern Filme gezeigt, was den Eindruck erweckt, die Schüler würden nichts Wichtiges verpassen.

Strafen in den Bundesländern

Niedersachsen

Unentschuldigtes Fehlen vom Unterricht gilt laut dem niedersächsischen Schulgesetz als Ordnungswidrigkeit und kann mit bis zu 1000 Euro Bußgeld geahndet werden. Laut einer Sprecherin des Kultusministeriums in Hannover müssen Ausnahmen schriftlich beantragt und gut begründet sein, wobei günstigere Flugtickets kein ausreichender Grund sind.

Hamburg

In Hamburg können pro Fehltag und Kind 250 Euro Bußgeld erhoben werden. Wenn eine Familie mit mehreren schulpflichtigen Kindern die Schule schwänzt, kann die Schulbehörde 350 Euro pro Tag einfordern.

Berlin und Brandenburg

In diesen Bundesländern können Bußgelder von bis zu 2500 Euro für das Schulschwänzen verhängt werden.

Thüringen

Die Regierung in Thüringen geht besonders strikt gegen Schulschwänzer vor und verhängt Bußgelder bis zu 1500 Euro.

Mecklenburg-Vorpommern

An der Ostsee kann die Verletzung der Schulpflicht bis zu 2500 Euro kosten. Laut Paragraf 50 des Landesschulgesetzes können Schüler zwangsweise zur Schule gebracht werden, wenn andere Maßnahmen erfolglos sind.

Schleswig-Holstein

Hier drohen Bußgelder bis zu 1000 Euro.

Bremen

In Bremen beträgt die Maximalstrafe 1000 Euro, wenn Eltern „Schummel-Ferien“ nachgewiesen werden.

Rheinland-Pfalz

In der Nähe des Flughafens Frankfurt am Main werden bis zu 1500 Euro Strafe verhängt.

Hessen

Laut dem Kultusministerium in Hessen wird bei Verstößen gegen die Schulpflicht unmittelbar vor oder nach den Ferien ein Bußgeld von mindestens 200 Euro, maximal jedoch 1000 Euro, fällig.

Baden-Württemberg, Saarland und Nordrhein-Westfalen

Auch in diesen Bundesländern drohen bei Verstößen Bußgelder bis zu 1000 Euro.

Bayern

Am Flughafen Nürnberg wurden zu Oster- und Pfingstferien 150 Fälle und am Flughafen Memmingen 135 Fälle von Schulschwänzen registriert. Die Strafen betragen bis zu 1000 Euro.

Sachsen-Anhalt und Sachsen

Laut dem Schulgesetz des Landes Sachsen-Anhalt sind Schüler zur regelmäßigen Teilnahme am Unterricht verpflichtet, auch vor oder nach den Ferien. Verstöße können Bußgelder bis zu 1000 Euro nach sich ziehen.