Derzeit hält eine massive Hitzewelle Südeuropa fest im Griff. Diese extreme Wetterlage macht sich auch bei den Temperaturen des Mittelmeers bemerkbar. An vielen Orten werden derzeit Rekordwerte gemessen, die das Baden im Meer weniger erfrischend und eher wie ein Bad in der Badewanne erscheinen lassen.

Kroatien: Rekordwerte an der Adria

Auch Kroatien kämpft mit der unerbittlichen Hitze, die das Mittelmeer aufheizt. Das Staatliche meteorologische Institut (DHMZ) hat für diese Urlaubssaison einen neuen Rekord gemeldet: eine Meerestemperatur von 29,7 Grad Celsius. Damit wurde der bisherige kroatische Rekord von 29,5 Grad, der 2015 nahe der Insel Rab aufgestellt wurde, übertroffen. Diese ungewöhnlich hohen Temperaturen sind besorgniserregend und könnten negative Auswirkungen auf die Meeresökosysteme haben.

Türkei: Wassertemperaturen über 30 Grad

In der Türkei haben die Meerestemperaturen die 30-Grad-Marke überschritten. Dies liegt vier Grad über dem Normalwert und sorgt bei Klima-Experten für große Besorgnis. Solch hohe Temperaturen können nicht nur das Meeresleben beeinträchtigen, sondern auch die Attraktivität der Strände für Touristen verringern. Die langfristigen Auswirkungen dieser Erwärmung könnten schwerwiegend sein, da sie zur Verschlechterung der Wasserqualität und zu einem Rückgang der marinen Biodiversität führen könnten.

Griechenland: Hitze und Waldbrandgefahr

Griechenland erlebt derzeit Temperaturen um die 40 Grad, und auch die Wassertemperaturen sind mit etwa 27 Grad Celsius ungewöhnlich hoch. Besonders betroffen ist die Küste vor Kalamata auf der Halbinsel Peloponnes. In Glyfada, einem Vorort von Athen, steigen nicht nur die Wassertemperaturen, sondern auch die Gefahr von Waldbränden. Die Kombination aus extremer Hitze und trockenen Bedingungen erhöht das Risiko von Bränden, die verheerende Schäden anrichten könnten.

Italien: Heiße Temperaturen von Sizilien bis Neapel

Auf der süditalienischen Insel Sizilien und entlang der Küstenregion rund um Neapel steigen die Wassertemperaturen ebenfalls auf 30 Grad. Diese hohen Temperaturen sind ein weiteres Zeichen für die weitreichenden Auswirkungen des Klimawandels auf das Mittelmeer. Die Hitze macht das Meerwasser weniger erfrischend und kann die lokalen Ökosysteme destabilisieren.

Frankreich: Marseille im Normalbereich

In der südfranzösischen Metropole Marseille sind die Meerestemperaturen überraschenderweise im Normalbereich. Mit derzeit 23 Grad Celsius bietet das Wasser hier eine willkommene Abkühlung. Diese relativ normalen Temperaturen sind jedoch eine Ausnahme in der Region und könnten auf lokale klimatische Bedingungen zurückzuführen sein, die die Erwärmung des Wassers verlangsamen.

Spanien: Hitze auf den Balearen und an der Mittelmeerküste

In Spanien wütet die Hitze besonders stark auf den Balearen (Mallorca, Menorca, Ibiza), wo das Mittelmeer aktuell rund 26 Grad Celsius erreicht. Auch rund um die Mittelmeer-Metropolen Barcelona und Valencia müssen die Menschen mit derselben Wassertemperatur umgehen. Die hohen Temperaturen führen dazu, dass viele Menschen an den Stränden Erfrischung suchen, doch die Hitze macht selbst das Meerwasser weniger kühlend.