Der Ferienort Calpe an der Costa Brava setzt nun strikte Maßnahmen gegen das Reservieren von Liegestühlen am Strand durch. Wer sich bereits im Morgengrauen den besten Platz am Strand sichert, wird eine böse Überraschung erleben. Die Stadtverwaltung hat genug vom Reservierungswahn und verhängt drastische Bußgelder.
Bilder von der mallorquinischen Playa de Palma haben kürzlich gezeigt, wie Urlauber bereits im Morgengrauen Liegeplätze am Strand reservieren. Auch in Calpe, nahe Benidorm, werden nun Maßnahmen ergriffen. Die örtliche Polizei wurde angewiesen, alle Liegen, Sonnenschirme und Handtücher, die vor 9:30 Uhr platziert wurden, zu entfernen. Die Besitzer dieser Gegenstände müssen mit einer Strafe von 250 Euro rechnen. Zusätzlich fallen Kosten für die Abholung aus dem städtischen Depot an.
Beschwerden von Einheimischen
Diese Maßnahmen sind eine Reaktion auf jahrelange Beschwerden der Einheimischen. Laut der britischen "Sun" soll auch Strandausrüstung, die mehr als drei Stunden unbeaufsichtigt bleibt, entfernt werden. Die Behörden betonen, dass das ständige Reservieren die ordnungsgemäße Reinigung des Strandes beeinträchtigt. Auf der Kurznachrichtenplattform X wurde ein Post veröffentlicht, der weitere Gründe für diese Entscheidung darlegt: Lokale Strandbesucher fanden bereits am frühen Vormittag große Teile des Strands reserviert vor.
Probleme zwischen Einheimischen und Touristen
Calpe ist nur ein Beispiel dafür, wie schwierig das Miteinander von Einheimischen und Touristen in Spanien wird. Mallorca verschärft die Regeln und Bußgelder rund um die Playa de Palma. Auf den Kanaren treten Einheimische in den Hungerstreik, und in Barcelona wurden Touristen mit Wasserpistolen attackiert.
Strafen und Maßnahmen an anderen Ferienorten
Auch andere beliebte Ferienorte in Spanien greifen durch. Auf der kroatischen Insel Krk drohen Strafen von 200 Euro für das Reservieren von Liegen. Mallorca geht mit Bußgeldern von bis zu 3000 Euro gegen Alkohol-Konsum, Wildpinkeln und E-Scooter-Verstöße vor. Die Maßnahmen sollen ein friedliches Miteinander fördern und den übermäßigen Tourismus regulieren.
Diese Entwicklungen zeigen, dass viele spanische Ferienorte Maßnahmen ergreifen, um das Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Touristen und der Einheimischen zu wahren