Der Urlaub ist für viele die schönste Zeit des Jahres. Sonne, Strand und gute Laune stehen auf dem Programm. Doch leider lauern in vielen touristischen Orten auch skrupellose Abzocker, die nur darauf warten, ahnungslose Reisende auszunehmen. Jedes Jahr fallen zahlreiche Urlauber auf die fiesen Tricks herein, die den Traumurlaub schnell in einen Albtraum verwandeln können.
Die „geschlossene“ Attraktion: Ein Klassiker unter den Touristenfallen
Eine der bekanntesten Touristenfallen ist die „geschlossene“ Attraktion. Sie kommen an einer beliebten Sehenswürdigkeit an und plötzlich taucht ein vermeintlich freundlicher Einheimischer auf. Dieser teilt Ihnen mit, dass die Attraktion heute leider geschlossen sei – angeblich wegen eines Feiertags, einer Veranstaltung oder Renovierungsarbeiten. Doch keine Sorge, der freundliche Helfer hat bereits eine Alternative parat: eine „exklusive“ Tour zu einem anderen Ort, natürlich zu einem stark überhöhten Preis. In Wirklichkeit ist die ursprüngliche Attraktion jedoch offen, und der Betrüger versucht nur, Sie in seine Falle zu locken. Deshalb sollten Sie solche Angebote stets dankend ablehnen und die Informationen vor Ort überprüfen.
Das falsche Wechselgeld: Eine häufige Masche bei fremden Währungen
Gerade in Ländern mit ungewohnten Währungen ist das Risiko groß, beim Bezahlen betrogen zu werden. Ein besonders häufiger Trick besteht darin, Ihnen falsches oder zu wenig Wechselgeld zu geben. Der Verkäufer nutzt dabei Ihre Verwirrung und Ihr mangelndes Wissen über die lokale Währung aus, um sich zu bereichern. Um solchen Betrügereien vorzubeugen, sollten Sie das Wechselgeld immer genau kontrollieren und es vor den Augen des Verkäufers nachzählen. So können Sie sicherstellen, dass Sie den richtigen Betrag zurückbekommen.
Die überhöhte Rechnung im Restaurant: Vorsicht bei unerwarteten Zusatzgebühren
Eine weitere gängige Touristenfalle ist die überhöhte Restaurantrechnung. Oft erscheinen die Preise in der Speisekarte ganz normal, doch beim Bezahlen kommt die Überraschung: Plötzlich tauchen zusätzliche Gebühren für Brot, Service oder eine „Reservierung“ auf, die zuvor nicht erwähnt wurden. Um solche unangenehmen Überraschungen zu vermeiden, sollten Sie sich vor dem Betreten eines Restaurants die Speisekarte genau ansehen und nach möglichen Zusatzgebühren fragen. Zudem ist es ratsam, vorab Bewertungen und Erfahrungsberichte anderer Gäste zu lesen, um Restaurants zu meiden, die für solche Tricks bekannt sind. Fragen Sie auch Einheimische nach Empfehlungen, denn sie kennen oft die besten Orte, um zu fairen Preisen essen zu gehen.
Der Mietwagen-Schaden: Wie Sie sich vor falschen Schadensansprüchen schützen
Der Mietwagen ist für viele Urlauber ein unverzichtbares Fortbewegungsmittel, um die Umgebung flexibel erkunden zu können. Doch Vorsicht: Eine der fiesesten Touristenfallen ist der angebliche Mietwagen-Schaden. Sie mieten ein Auto, nutzen es unbeschadet und geben es zurück – doch plötzlich behauptet der Vermieter, dass ein Schaden am Fahrzeug entstanden sei. Ob es sich um eine kleine Delle, einen Kratzer oder einen größeren Defekt handelt, die angeblichen Schäden sollen während Ihrer Mietzeit passiert sein, und natürlich sollen Sie dafür haften. Um solchen Forderungen zu entgehen, sollten Sie bei der Übernahme des Mietwagens einen gründlichen Blick auf das Fahrzeug werfen und selbst kleinste Kratzer, Dellen oder andere Schäden sofort dokumentieren. Lassen Sie sich diese schriftlich bestätigen und auf dem Übergabeprotokoll vermerken. Bei der Rückgabe des Fahrzeugs sollten Sie den Zustand erneut schriftlich bestätigen lassen, um spätere Forderungen zu vermeiden.
Das überteuerte Taxi-Abenteuer: So schützen Sie sich vor dreisten Taxi-Abzockern
Kaum am Flughafen gelandet, beginnt für viele Reisende das nächste Abenteuer: die Fahrt ins Hotel. Doch hier lauert bereits die nächste Falle: dreiste Taxi-Abzocker. Ein klassischer Trick ist, dass der Fahrer behauptet, das Taxameter sei kaputt, und deshalb das Dreifache des eigentlichen Fahrpreises verlangt. Selbst wenn das Taxameter funktioniert, können skrupellose Fahrer absichtlich längere Routen oder unnötige Umwege fahren, um den Preis in die Höhe zu treiben. Um solchen Abzocken zu entgehen, sollten Sie darauf bestehen, dass das Taxameter eingeschaltet wird, vor der Fahrt nach dem ungefähren Preis fragen oder direkt auf offizielle Taxi-Apps oder -Dienste zurückgreifen. Es lohnt sich auch, vorab die gängigen Fahrtkosten für die Strecke zu recherchieren, um überhöhte Preise direkt zu erkennen und ablehnen zu können.
Der überteuerte Stadtführer: Vorsicht vor selbst ernannten Guides
Ein weiterer beliebter Trick in vielen touristischen Orten geht von selbst ernannten „Stadtführern“ aus. Sie bieten an, Ihnen die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu zeigen, oft mit dem Versprechen, dass Sie so die „geheimen“ und „besonderen“ Orte entdecken können, die normalen Touristen verborgen bleiben. Doch während die Tour meist freundlich beginnt, wird es am Ende unangenehm: Der Stadtführer fordert plötzlich eine viel zu hohe Summe für seine Dienste – oft weit mehr, als es bei offiziellen Touren üblich wäre. Besonders perfide wird es, wenn die Stadtführung unaufgefordert beginnt, indem der „Guide“ einfach mitläuft und – ohne zu fragen – Informationen liefert. Um solchen Situationen zu entgehen, sollten Sie nach Möglichkeit nur offizielle Touren buchen, die über seriöse Anbieter organisiert werden. Fragen Sie auch das Hotelpersonal nach Empfehlungen für zuverlässige Guides.
Die Geldbörsen-Ablenkung: Seien Sie wachsam und achten Sie auf Ihre Wertsachen
Eine besonders perfide Masche ist die Geldbörsen-Ablenkung. Ein Betrüger lässt vor Ihren Augen seine Geldbörse fallen und ein paar Scheine herausgleiten. Wenn Sie freundlich sind und ihm das zurückgeben, bedankt er sich überschwänglich und geht weiter. Kurz darauf bemerken Sie jedoch, dass Ihre eigene Geldbörse oder andere Wertsachen verschwunden sind. Dies war kein Zufall, denn die Person hatte Komplizen, die sich an Ihren Sachen zu schaffen gemacht haben, während Sie abgelenkt waren. Um solchen Betrügereien vorzubeugen, sollten Sie stets wachsam bleiben und auf Ihre Wertsachen achten.
Die „Freundschaftsarmbänder“: Lassen Sie sich nicht in die Falle locken
In beliebten Touristengebieten kommt es häufig vor, dass Verkäufer auf Sie zukommen und Ihnen ein „Freundschaftsarmband“ schenken möchten. Sobald Sie das Armband annehmen oder es Ihnen umgebunden wird, fordern die Betrüger jedoch eine großzügige Zahlung. Wenn Sie ablehnen, kann die Situation unangenehm oder sogar aggressiv werden. Um solche Erlebnisse zu vermeiden, sollten Sie solchen „Geschenken“ am besten aus dem Weg gehen. Falls das nicht möglich ist, lehnen Sie freundlich, aber bestimmt ab.
Die Scheibenwischer-Masche: Unerwünschter „Service“ an der Ampel
Eine weitere dreiste Masche, auf die vor allem Autofahrer in Großstädten oder beliebten Touristengebieten hereinfallen, ist der unerwünschte „Service“ an der Ampel. Sie stehen an einer roten Ampel und plötzlich beginnt jemand, Ihre Autoscheibe zu reinigen – ohne Aufforderung. Was zunächst wie eine nette, wenn auch ungebetene Geste wirkt, entpuppt sich schnell als dreister Trick: Sobald die Scheibe sauber ist, verlangen die Betrüger Geld. Um solchen Situationen vorzubeugen, sollten Sie Ihre Fenster bei roten Ampeln geschlossen halten und keine Zustimmung durch ein Lächeln oder Nicken geben – dies könnte als Einladung verstanden werden. Wenn dennoch jemand beginnt, Ihre Scheiben zu wischen, sollten Sie deutlich machen, dass Sie dies nicht möchten. Bleiben Sie dabei ruhig, aber bestimmt, und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
Weitere Touristenfallen: Neue Tricks der Betrüger
Betrüger sind erfinderisch und lassen sich stets neue Tricks einfallen, um den Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Hier sind einige weitere Maschen, auf die Sie achten sollten:
- Der „Gratis“-Willkommensdrink: Einige Restaurants bieten einen „kostenlosen“ Begrüßungsdrink an, der später teuer auf der Rechnung erscheint. Bevor Sie solche Angebote annehmen, sollten Sie genau nachfragen, ob es wirklich kostenlos ist.
- Die „verlorene“ Kreditkarte: Ein „verzweifelter Einheimischer“ erzählt Ihnen, dass er seine Kreditkarte verloren hat und dringend Geld benötigt. Diese Masche ist jedoch eine pure Erfindung. Seien Sie vorsichtig, wem Sie Geld geben oder spenden.
- Die falschen „Polizisten“: Betrüger in gefälschten Uniformen verlangen von Touristen Geldstrafen für angebliche Vergehen. Echte Polizisten fordern niemals Bargeld auf der Straße. Bei Zweifeln sollten Sie sofort die örtliche Polizei kontaktieren.
- Die „kostenlosen“ Souvenirs: Händler drängen Touristen „kostenlose“ Mitbringsel auf und fordern anschließend eine übertriebene „Spende“. Solche Angebote sollten Sie freundlich, aber bestimmt ablehnen.
Indem Sie wachsam bleiben und sich im Voraus über mögliche Betrügereien informieren, können Sie sich vor den meisten Touristenfallen schützen und Ihren Urlaub in vollen Zügen genießen.