Die Kosten für einen Urlaub auf Mallorca steigen weiter. Der tägliche Durchschnittsausgabenwert pro Touristen liegt mittlerweile bei rund 170 Euro. Während Hoteliers von diesen Zahlen profitieren, stoßen die Einwohner auf immer größeren Widerstand gegen den Massentourismus. Bereits 2023 besuchten rund 18 Millionen Menschen die spanischen Inseln, ein Rekord, der für Frustration unter den Anwohnern sorgt.
Ein neuer Besucherrekord wird erwartet
In diesem Jahr könnten die Besucherzahlen sogar auf 20 Millionen steigen, insbesondere während der Hauptsaison, wenn sich die Menschenmassen über die beliebten Urlaubsorte wie den Ballermann auf Mallorca und Ibiza schieben. Die Situation wird immer problematischer, und die Einheimischen beginnen sich vermehrt gegen den Touristenstrom zu wehren.
Die Regierung reagiert auf den Massentourismus
Marga Prohens, die Ministerpräsidentin der Balearen und Mitglied der Partido Popular, kündigte im Parlament von Palma de Mallorca an, dass ab dem kommenden Sommer die Steuer für nachhaltigen Tourismus erneut erhöht wird. Diese Maßnahme, die von der „Mallorca Zeitung“ berichtet wurde, soll nicht nur die Einnahmen steigern, sondern auch als „Abschreckungsmaßnahme“ dienen, um den Massentourismus einzudämmen. Prohens' Ziel ist es, die Zahl der Touristen im Sommer zu reduzieren.
Veröffentlichung der neuen Steuerhöhe
Die Höhe der neuen Abgabe wird im Februar 2025 bekanntgegeben. Die Steuer wird von Juni bis August gelten, während der Steuersatz im Winter, von Dezember bis Februar, gesenkt wird. Bewohner der Balearen, die in Hotels oder Ferienhäusern auf den Inseln übernachten, sind von der Steuer ausgenommen.
Die bestehende „Ecotasa“
Seit 2016 gibt es bereits die sogenannte „Ecotasa“, eine Steuer für nachhaltigen Tourismus, deren Einnahmen in Umweltprojekte fließen. Der Steuersatz variiert je nach Saison und Art der Unterkunft. Gäste in Vier- und Fünf-Sterne-Hotels zahlen derzeit in der Hauptsaison 4,40 Euro pro Tag, während der Betrag für Unterkünfte in günstigeren Hotels bei 50 Cent liegt. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren sind von der Steuer befreit.