Ryanair schafft Check-in-Schalter ab – Umstellung auf digitale Bordkarten ab 2025
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Ryanair schafft Check-in-Schalter ab – Umstellung auf digitale Bordkarten ab 2025

Ab Mai 2025 plant Ryanair, eine weitreichende Veränderung im Flugreiseprozess einzuführen: Die irische Billigfluggesellschaft wird an allen Flughäfen ihre Check-in-Schalter abschaffen. Dies bedeutet, dass Passagiere nur noch über die App einchecken können und physische Bordkarten sowie der persönliche Check-in am Flughafen der Vergangenheit angehören.

Druck zur Nutzung des Online-Check-ins

Schon seit mehreren Jahren verfolgt Ryanair eine Strategie, die darauf abzielt, den direkten Kontakt mit den Passagieren möglichst zu minimieren. Bereits jetzt fordert die Airline ihre Kunden auf, den Check-in online oder über die App vorzunehmen. Wer diesen Service nicht nutzt, muss beim Einchecken am Flughafen hohe Gebühren zahlen – derzeit sind es bis zu 55 Euro. Diese Gebühren haben viele Passagiere bereits dazu bewegt, die Online-Option zu nutzen. Ryanair-Chef Michael O'Leary treibt diese Entwicklung weiter voran und plant die endgültige Abschaffung der Check-in-Schalter an den Flughäfen.

Einsparpotenzial und Kostenreduktion

Laut O'Leary verfolgt das Unternehmen mit dieser Maßnahme vor allem das Ziel, Kosten zu sparen. Durch den Wegfall der Check-in-Schalter könnte Ryanair hohe Mietkosten an Flughäfen einsparen. Diese Einsparungen sollen angeblich helfen, die Ticketpreise niedrig zu halten und den Wettbewerbsvorteil der Airline als Low-Cost-Anbieter zu sichern. O'Leary erklärte: „Sobald wir die Schalter abgeschafft haben, gibt es keinen Grund mehr, Gebühren für das Einchecken am Flughafen zu erheben.“ Das Unternehmen rechnet mit einem reibungslosen Übergang, da bereits jetzt rund 60 Prozent der Kunden die App nutzen.

Check-in nur noch per App

Ab dem 1. Mai 2025 soll der Check-in bei Ryanair vollständig über die App erfolgen. Diese bietet den Passagieren die Möglichkeit, ihre Bordkarten digital zu erhalten und Informationen zu Flugsteig, Verspätungen oder anderen Änderungen in Echtzeit zu erhalten. Ryanair erwartet, dass der Anteil der App-Nutzer bis zum Jahr 2025 auf 80 Prozent steigen wird. Der Übergang zu einem rein digitalen Check-in-Prozess bringt für die Airline viele Vorteile, doch auch Herausforderungen, insbesondere für Kunden ohne Smartphone.

Nachteile für Smartphone-Verweigerer und ältere Passagiere

Ein potenzielles Problem, das aus dieser radikalen Änderung resultiert, betrifft Passagiere ohne Smartphone. Sollten die Pläne der Fluggesellschaft umgesetzt werden, hätten Reisende ohne Zugang zur App keine Möglichkeit mehr, einen Flug mit Ryanair zu buchen und durchzuführen. Besonders ältere Menschen könnten hier benachteiligt werden, da sie möglicherweise Schwierigkeiten haben, die Technologie zu nutzen.

O'Leary äußerte auf einer Pressekonferenz in Dublin, dass er selbst lange gezögert habe, die App zu verwenden. Er habe Bedenken gehabt, ohne eine gedruckte Bordkarte in ein Flugzeug zu steigen, aber seine Erfahrungen mit der App seien durchweg positiv. Er betonte, dass es „sehr praktisch“ sei und die Nutzer direkt auf ihrem Handy über Verspätungen oder den Abflugsteig informiert würden.

Lösungen bei technischen Problemen

Ein weiteres Bedenken, das viele Passagiere äußern, ist die Frage, was passiert, wenn das Smartphone ausfällt oder keine Internetverbindung besteht. O'Leary versuchte, diese Sorgen zu zerstreuen. Er erklärte, dass solange der Fluggesellschaft die Identität des Passagiers bekannt sei und der Reisepass vorliege, es am Flugsteig keine Probleme geben werde. Diese Angaben könnten in solchen Fällen ausreichend sein, um den Passagier an Bord zu lassen.