Dutzende Erdstöße auf Vulkaninsel: Geologe warnt vor bevorstehendem Erdbeben auf Santorini
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Dutzende Erdstöße auf Vulkaninsel: Geologe warnt vor bevorstehendem Erdbeben auf Santorini

Santorini, eine der bekanntesten griechischen Urlaubsinseln, erlebt derzeit eine anhaltende Serie von Erdbeben. Die seismische Aktivität löst Besorgnis bei Experten aus, während die Behörden umfassende Sicherheitsmaßnahmen treffen. Besonders kritisch: Ein Geologe warnt vor einem möglichen stärkeren Erdstoß in naher Zukunft.

Sicherheitsmaßnahmen und erste Reaktionen

Angesichts der zunehmenden Erschütterungen haben die Behörden umgehend reagiert. Schulen bleiben am Montag vorsorglich geschlossen, um Schüler und Lehrkräfte keinem Risiko auszusetzen. Zudem wurden alle Veranstaltungen in geschlossenen Räumen abgesagt, um potenzielle Gefahren durch bauliche Schäden zu minimieren. Ein weiteres zentrales Anliegen ist die Sicherheit an den Küsten: Die Einwohner wurden aufgefordert, sich von besonders erdrutschgefährdeten Gebieten fernzuhalten.

Bisher gibt es keine Berichte über gravierende Schäden oder Verletzte. Dennoch bleiben die Experten alarmiert.

Seismische Aktivität nimmt zu

Nach Angaben des Seismologischen Instituts in Thessaloniki ereignen sich die meisten Beben unter dem Meeresboden zwischen Santorini und der benachbarten Insel Amorgos. Ihre Stärke liegt zwischen 3,0 und 4,5 auf der Richterskala – Tendenz steigend. Dies gibt Anlass zur Sorge, denn mit zunehmender Magnitude steigt auch das Risiko eines schwereren Erdbebens.

Der renommierte Seismologe Gerasimos Papadopoulos warnt: „Eine Serie von kleineren Erdbeben kann ein Zeichen für ein bevorstehendes stärkeres Ereignis sein. Wir müssen die Entwicklung genau beobachten und uns auf alle Eventualitäten vorbereiten.“

Geologische Besonderheiten der Region

Die Region um Santorini ist besonders anfällig für seismische Aktivitäten, da sie auf mehreren tektonischen Platten liegt. Neben dem beeindruckenden Krater des Vulkans auf Santorini existieren auch unterseeische Vulkane, deren Aktivität zur Destabilisierung der Erdkruste beitragen kann.

Das verheerendste Erdbeben in der Geschichte der Region ereignete sich 1956: Damals wurden durch mehrere Erdstöße der Stärke 7,0 und 7,2 sowie durch nachfolgende Tsunamis zahlreiche Gebäude zerstört, viele Menschen verloren ihr Leben. Die aktuellen Erdstöße rufen daher Erinnerungen an diese Katastrophe wach.

Experten fordern kontinuierliche Überwachung

Geologen und Seismologen betonen, dass die Überwachung der Situation von höchster Priorität ist. Die Messgeräte müssen in Echtzeit analysiert werden, um im Ernstfall rechtzeitig Warnungen aussprechen zu können.

Ein weiteres großes Risiko stellt ein möglicher Tsunami dar. Sollte ein starkes Erdbeben unter dem Meeresboden stattfinden, könnte es gewaltige Wellen auslösen, die nicht nur Santorini, sondern auch andere Inseln im Ägäischen Meer bedrohen.

Ausblick: Wie geht es weiter?

Momentan bleibt unklar, ob und wann ein schwereres Erdbeben auftreten wird. Die Behörden rufen die Bevölkerung zur Wachsamkeit auf, appellieren aber gleichzeitig, nicht in Panik zu verfallen.

Experten raten Anwohnern und Touristen, sich mit den offiziellen Notfallplänen vertraut zu machen. „Es ist wichtig, dass alle wissen, wie sie sich im Falle eines starken Bebens verhalten sollen. Der Schutz der Menschen steht an erster Stelle“, betont Papadopoulos.

Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um die weitere seismische Entwicklung in der Region zu beurteilen.

Bildnachweis:

Titelbild: Santorin

Bild erstellt: jarekgrafik

Link: https://pixabay.com/de/photos/griechenland-santorin-strand-997737/