Die Elbmetropole Dresden steht nach dem teilweisen Einsturz der Carolabrücke vor einer möglichen Hochwasser-Katastrophe. In der Nacht zum Mittwoch blockierten schwere Betonsegmente, die in die Elbe gefallen sind und könnten wie ein Staudamm wirken. Mit dem bevorstehenden Dauerregen droht die Elbe über die Ufer zu treten und das historische Zentrum zu überfluten.
Schwere Regenfälle erwartet
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert in den kommenden Tagen anhaltende Niederschläge im Südosten und Süden Deutschlands. „Selbst wenn nicht viel Regen direkt auf Dresden fällt, könnte die Stadt durch Fluten der Elbe aus den östlichen Nachbarländern indirekt betroffen sein,“ erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.
Feuerwehr vorbereitet auf Hochwasser
Die Feuerwehr Dresden bereitet sich intensiv auf ein mögliches Hochwasser der Elbe vor. Michael Klahre von der Feuerwehr Dresden berichtet: „Wir haben das Ereignis auf jeden Fall auf dem Zettel.“ Die Aufräumarbeiten nach dem teilweisen Einsturz der Carolabrücke könnten dadurch erheblich erschwert werden.
Klimatologen warnen vor Hochwasser
Klimatologe Dr. Karsten Brandt von Donnerwetter.de warnt: „Ab Montag muss Dresden mit hohen Pegeln rechnen. Es ist wichtig, die Brückenreste möglichst schnell zu beseitigen.“ Die Wettermodelle zeigen Unsicherheiten, aber Hochwasser in Ostdeutschland sei wahrscheinlich, wenn auch eher auf durchschnittlichem Niveau.
Prognosen für Regenmengen und Pegelstände
Laut Experten könnte der Pegel in Dresden auf sechs Meter steigen. 2002 lag das Rekordhochwasser bei 9,20 Meter. Die Alarmstufe 2 beginnt bereits ab fünf Metern. Besonders betroffen werden der Osten und Süden Deutschlands sein, da eine Kaltfront ab Donnerstag für Herbstwetter mit Schauern und sinkenden Temperaturen sorgt.