Großbrand im Bielefelder Industriegebiet: Verlagshaus des „Westfalen-Blatt“ steht in flammen
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Großbrand im Bielefelder Industriegebiet: Verlagshaus des „Westfalen-Blatt“ steht in flammen

In den frühen Morgenstunden des Sonntags, gegen 4 Uhr, bricht im Industriegebiet an der Sudbrackstraße in Bielefeld ein Großbrand aus. Das Verlagsgebäude des „Westfalen-Blatt“ wird von meterhohen Flammen erfasst, die dichte Rauchschwaden über die Stadt ziehen lassen. Der Brand wird von einem Pförtner eines benachbarten Gebäudes entdeckt, der sofort den Notruf wählt.

Chefredakteur im Urlaub von Katastrophe informiert

Ulrich Windolph, Chefredakteur des „Westfalen-Blatt“, erfährt im Urlaub in Tirol von dem Unglück. Gegenüber der „Neuen Westfälischen“ berichtet er, dass die Situation vor Ort unübersichtlich sei und das Gebäude aufgrund intensiver Löscharbeiten massiv unter Wasser stehe. Er drückt seine Hoffnung aus, dass niemand verletzt wurde.

Unsicherheit über die nächste Ausgabe

Ob das „Westfalen-Blatt“ am Montag erscheinen kann, bleibt unklar. Windolph erklärt, dass Alternativen wie das Büro in Münster, Homeoffice und ausgelagerte Stellen in Betracht gezogen werden, jedoch noch keine konkreten Entscheidungen getroffen wurden.

Ursprungsort des Feuers und fehlende Brandschutzmauern

Das Feuer bricht im hinteren Teil des Verlagsgebäudes aus und breitet sich rasch aus. Gordon Majewski, Amtsleiter der Bielefelder Feuerwehr, erklärt, dass das Alter des Gebäudes und fehlende Brandmauern die Ausbreitung des Feuers begünstigten.

Lebensgefahr für die Feuerwehrleute

220 Einsatzkräfte, darunter alle Abteilungen der freiwilligen und Berufsfeuerwehr, kämpfen gegen die Flammen. Ein Löschtrupp im Gebäude muss fluchtartig das Haus verlassen, als brennende Deckenteile herabstürzen. Die Einsatzkräfte können sich in letzter Sekunde retten.

Verlagsdach eingestürzt

Trotz der intensiven Löscharbeiten, bei denen unter anderem fünf Drehleitern eingesetzt werden, erfasst das Feuer die gesamte Dachfläche des Gebäudes, das schließlich einstürzt. Um die Rauchentwicklung zu stoppen, bedecken die Einsatzkräfte das Dach mit Löschschaum. Das zerstörte Verlagshaus beherbergte Redaktion, Geschäftsführung, Personalabteilung, Anzeigenaufnahme und die EDV.

Maßnahmen und Folgen

Die Feuerwehr Bielefeld warnt über die Nina-App und fordert Anwohner auf, Türen und Fenster geschlossen zu halten sowie Lüftungen abzuschalten. Ein nahegelegenes Krankenhaus muss seine Klimaanlage abschalten, und der Straßenbahnverkehr im Umkreis wird eingestellt. Die Löscharbeiten werden voraussichtlich bis zum Nachmittag andauern. Feuerwehr-Chef Majewski bestätigt, dass keine Personen vermisst werden und niemand verletzt wurde. Die Brandursache ist noch unbekannt.