Heute ereignete sich eine Bombendrohung gegen mehrere Landesfunkhäuser des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) und des Hessischen Rundfunks (HR). Laut Polizeiangaben ging eine anonyme E-Mail im MDR-Regionalbüro in Bautzen ein, die drohte, Sprengsätze seien in verschiedenen Gebäuden deponiert. Konkrete Forderungen enthielt die Nachricht jedoch nicht.
Landesfunkhäuser in Erfurt und Magdeburg evakuiert
In Thüringen und Sachsen-Anhalt wurden umgehend Maßnahmen ergriffen. Im MDR-Landesfunkhaus Erfurt wurden rund 40 Mitarbeiter vorsorglich evakuiert. Die Polizei durchsuchte das Gebäude mit Sprengstoffspürhunden. Nach etwa zwei Stunden konnte Entwarnung gegeben werden. Auch in Magdeburg wurde das Landesfunkhaus des MDR geräumt. Ein Sprecher der Polizei bestätigte, dass die Durchsuchung mit Sprengstoffhunden stattfand, jedoch keine gefährlichen Gegenstände gefunden wurden.
Sicherheitsmaßnahmen und Prioritäten des MDR
Der MDR betonte, dass die Sicherheit der Mitarbeiter höchste Priorität habe und man in enger Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden vorgegangen sei. Die kurzzeitige Räumung der Landesfunkhäuser in Erfurt und Magdeburg wurde als Vorsichtsmaßnahme durchgeführt.
Keine Evakuierungen in Sachsen und Hessen
Die Polizei in Sachsen und Hessen beurteilte die Drohungen als weniger ernst. In Dresden und Leipzig, wo ebenfalls Drohungen eingingen, wurde auf Evakuierungen verzichtet. Laut den Behörden waren keine konkreten Anschlagsorte genannt, und die Ernsthaftigkeit der Drohung war fraglich. Ähnlich reagierte die Polizei in Hessen: Zwar wurden alle Standorte des Hessischen Rundfunks durch Streifenwagen abgesichert, aber auch hier gab es keine Evakuierungen.
Ermittlungen gegen den Absender der Drohmail
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht intensiv nach dem Verfasser der Drohmail. Bisher gibt es keine Hinweise auf die Herkunft der Nachricht oder den Hintergrund der Drohung. Die Behörden gehen jedoch mit hoher Priorität der Sache nach.