X-Chef Elon Musk spricht von einer beispiellosen Cyber-Attacke auf seine Social-Media-Plattform. In einem Beitrag auf X schrieb Musk: "Wir werden jeden Tag angegriffen, aber diese Attacke wurde mit sehr vielen Mitteln durchgeführt. Entweder ist eine große, koordinierte Gruppe und/oder ein Land beteiligt."
Diese Äußerung kam wenige Stunden nach einer Reihe von Ausfällen am Montag, die dazu führten, dass X für Tausende Nutzer nicht erreichbar war. Laut der Monitoring-Website Downdetector.com gab es am Montag vermehrt Meldungen über Zugriffsprobleme. Mehr als 40.000 Nutzer berichteten von Verbindungsproblemen, wobei die stärksten Störungen an den US-Küsten auftraten. Der anhaltende Ausfall dauerte mindestens eine Stunde.
Downdetector.com zufolge betrafen 56 Prozent der gemeldeten Probleme die X-App, während 33 Prozent mit der Website zusammenhingen. Bereits im März 2023 war die damals als Twitter bekannte Plattform über eine Stunde lang von massiven Störungen betroffen. Damals konnten sich Nutzer nicht anmelden, Links funktionierten nicht mehr und Bilder wurden nicht geladen.
X-Zoff mit Polens Außenminister
Parallel zur Cyber-Attacke sorgte ein Streit zwischen Elon Musk und dem polnischen Außenminister Radoslaw Sikorski für Aufsehen. Sikorski hatte sich kritisch zu Musks Aussage geäußert, dass die ukrainische Frontlinie zusammenbrechen würde, sollte er den Starlink-Dienst einstellen. Der polnische Minister betonte, dass sein Land jährlich rund 50 Millionen US-Dollar für die Nutzung von Starlink durch die Ukraine zahle und sich nach Alternativen umsehen müsse, falls SpaceX kein zuverlässiger Anbieter mehr sei.
Diese Äußerung führte zu einer hitzigen Debatte. Musk entgegnete auf X: "Sei still, kleiner Mann. Ihr bezahlt nur einen Bruchteil der Kosten. Es gibt keinen Ersatz für Starlink." Auch US-Außenminister Marco Rubio mischte sich in die Diskussion ein und kritisierte Sikorski scharf. Der polnische Außenminister wertete dies als Bestätigung, dass die Ukraine Starlink weiterhin nutzen könne. Später stellte auch Musk klar, dass SpaceX den Satellitendienst nicht abschalten werde.
Cyber-Attacken auf X nehmen zu
Diese jüngste Cyber-Attacke ist nicht die erste ihrer Art. Seit der Übernahme von Twitter durch Musk und der Umbenennung in X kam es mehrfach zu technischen Problemen und Sicherheitsvorfällen. Experten vermuten, dass gezielte Angriffe auf die Plattform stattfinden, um deren Stabilität und Glaubwürdigkeit zu erschüttern.
Ob hinter der aktuellen Attacke tatsächlich ein Staat steckt, bleibt unklar. Sicherheitsexperten fordern eine genaue Untersuchung der Vorfälle. Die US-Regierung hat sich bislang nicht offiziell zu den Vorwürfen geäußert, doch die Angriffe auf X könnten geopolitische Spannungen weiter verschärfen.