In Deutschland fehlt es derzeit an zahlreichen qualifizierten Fachkräften. Dies zeigt sich in vielen Branchen, in denen das Missverhältnis zwischen Arbeitsaufkommen und Personalstärke zunehmend spürbar wird. Einer aktuellen Studie zufolge fehlen über 530.000 qualifizierte Arbeitskräfte im gesamten Bundesgebiet.
Besonders betroffene Branchen
Laut dem arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ist der Fachkräftemangel vor allem in den Gesundheits- und Sozialberufen sowie im Handwerk besonders ausgeprägt. Im Bereich der Kinderbetreuung und Erziehung sind derzeit rund 21.000 Stellen unbesetzt. Auch in der Bauelektrik klaffen große Lücken mit über 18.000 offenen Stellen.
Handlungsaufruf an die Politik
Das Institut der deutschen Wirtschaft fordert die Politik auf, verstärkte Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel zu ergreifen. Ein Ansatz könnte sein, Quereinsteiger intensiver auszubilden. Hierdurch ließe sich das Potenzial älterer Arbeitnehmer, die auch über das Renteneintrittsalter hinaus tätig sein könnten, besser nutzen.
Vereinfachung der Zuwanderung
Ein weiterer Vorschlag des IW ist die Vereinfachung der Zuwanderung für Fachkräfte aus dem Ausland. Ziel ist es, das Anwerben und die Integration von internationalen Arbeitskräften zu erleichtern, um so die bestehenden Lücken im Arbeitsmarkt zu schließen.