Die jüngste Prognose der Bundesregierung zur wirtschaftlichen Entwicklung stößt auf deutliche Kritik. Anstatt des erwarteten Wachstums von 1,1 Prozent für das Jahr 2025 rechnen die unabhängigen Wirtschaftsweisen nur mit einem Anstieg von 0,4 Prozent. Prof. Veronika Grimm, Ökonomin und Mitglied des Sachverständigenrats, betont, dass die Annahmen der Regierung unrealistisch seien.
Wachstumshoffnungen schwinden: „Wir sind auf dem falschen Kurs“
Laut dem neuen Jahresgutachten wird die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 0,1 Prozent schrumpfen und im kommenden Jahr nur ein minimaler Anstieg folgen. Grimm beschreibt die Situation als „trist“ und weist darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft seit Jahren stagniert. Es bestehe keine Aussicht auf eine schnelle Umkehr der aktuellen Entwicklung.
Kritik an Maßnahmen der Regierung
Ein bedeutender Punkt der Kritik ist das sogenannte Wachstumspaket der Regierung, das die Wirtschaftsweisen nicht in ihre Prognose einrechneten. Sie gehen davon aus, dass die Maßnahmen nicht in der ursprünglich geplanten Form umgesetzt werden. Grimm sieht in den anhaltenden Unsicherheiten rund um die Haushaltslage ein zusätzliches Problem, das die wirtschaftliche Entwicklung weiter beeinträchtigen könnte.
Politische und wirtschaftliche Unsicherheiten
Die Wirtschaftsweisen betonen, dass Deutschland dringend einen soliden und rechtssicheren Haushalt benötigt, um langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Solange dies nicht gegeben ist, bleiben die Unsicherheiten bestehen und hemmen das Vertrauen in eine positive Wirtschaftsentwicklung.