Resistente Tumorzellen: Warum Chemotherapie oft bei Hautkrebs versagt
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Resistente Tumorzellen: Warum Chemotherapie oft bei Hautkrebs versagt

Hautkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten weltweit. Obwohl die Behandlungsmöglichkeiten für Hautkrebs inzwischen vielfältig sind, bleibt die Chemotherapie bei vielen Melanomen wirkungslos, insbesondere wenn der Krebs bereits Metastasen gebildet hat. In solchen Fällen sinken die Überlebenschancen drastisch, da die Chemotherapie ihre Wirksamkeit verliert oder nie wirksam ist.

Grund für die Chemoresistenz bei Hautkrebs

Ein Forscherteam um Jelena Vasilevska von der Universität Zürich hat einen Mechanismus entdeckt, der diese Resistenz erklärt. Sie fanden heraus, dass ein Protein, das von den Tumorzellen abgesondert wird, die Immunzellen dazu bringt, den Krebs zu unterstützen, anstatt ihn zu bekämpfen. Dieses Protein mindert die Wirksamkeit der Chemotherapie erheblich.

Untersuchung von Tumorzellen

Die Schweizer Wissenschaftler entnahmen Tumorzellen von vier Hautkrebspatienten vor und während der Immuntherapie. Während einige Tumore auf die Therapie ansprachen, zeigten andere eine ausgeprägte Resistenz. Durch die Analyse der Stoffwechselprozesse und der umgebenden Zellen konnten die Forscher Unterschiede zwischen resistenten und nicht-resistenten Tumoren feststellen.

Das Gen POSTN und seine Rolle

Das Gen POSTN, das bei resistenten Tumoren stärker exprimiert wird, produziert ein Protein, das die Tumorzellen in ihrer Umgebung freisetzen. Um diese Tumore herum fanden die Forscher eine erhöhte Anzahl von TTR-Makrophagen, einer speziellen Unterart von Immunzellen, die die Krebsentstehung fördern.

Zusammenhang zwischen Protein und Immunzellen

Die Proteine binden an die Rezeptoren der TTR-Makrophagen und rekrutieren diese zur Unterstützung der Tumorzellen. Diese Interaktion schützt die Krebszellen vor der Chemotherapie, was die Wirksamkeit der Behandlung stark einschränkt.

Potenzial der Kombi-Therapie

Die Erkenntnisse aus dieser Studie bieten neue Ansätze zur Überwindung der Chemoresistenz. Durch die gezielte Bekämpfung bestimmter Makrophagen-Typen rund um den Tumor könnte die Resistenz gebrochen werden. Eine Kombination dieser neuen Ansätze mit bestehenden Therapien könnte den Behandlungserfolg bei Hautkrebs erheblich verbessern.

Diese Forschungsergebnisse könnten somit einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Behandlung von chemoresistenten Hautkrebsformen darstellen.