Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat eindringlich vor einem drastischen Anstieg der Eigenanteile in der Pflege gewarnt, sollte die Finanzierung des Pflegewesens nicht grundlegend reformiert werden. Laut Lauterbach könnten die Eigenanteile in wenigen Jahren auf bis zu 4.000 Euro pro Monat steigen, wenn keine entsprechenden Maßnahmen ergriffen werden. Dies sagte er in einem Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Aktuelle Situation und Befürchtungen

Schon jetzt machen sich viele ältere Menschen Sorgen darüber, in ein Pflegeheim umziehen zu müssen. Die derzeitigen Eigenanteile variieren je nach Bundesland stark, liegen jedoch bereits zwischen 2.600 Euro und 3.300 Euro monatlich. Diese hohen Kosten belasten viele Betroffene und ihre Familien erheblich, und die Aussicht auf weiter steigende Eigenanteile verstärkt die Ängste noch.

Notwendigkeit einer Reform

Lauterbach betonte, dass eine grundlegende Reform der Pflegefinanzierung dringend erforderlich sei, um den drohenden finanziellen Belastungen entgegenzuwirken. Ohne Veränderungen in der Finanzierung des Pflegesystems könnten die steigenden Eigenanteile viele Pflegebedürftige und deren Angehörige vor unlösbare Herausforderungen stellen.