Hand-Mund-Fuß-Krankheit: Was ist diese Krankheit?
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Hand-Mund-Fuß-Krankheit: Was ist diese Krankheit?

Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit (HMFK) ist eine weit verbreitete, hochansteckende Viruserkrankung, die besonders bei Säuglingen und Kleinkindern auftritt. Obwohl die Krankheit in den meisten Fällen harmlos verläuft, kann sie dennoch für Eltern besorgniserregend sein. Dieser Artikel erklärt ausführlich die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der Hand-Mund-Fuß-Krankheit sowie Maßnahmen zur Vorbeugung.

Symptome der Hand-Mund-Fuß-Krankheit

Die Symptome der Hand-Mund-Fuß-Krankheit sind in der Regel mild und treten 3 bis 7 Tage nach der Infektion auf. Dennoch können sie für die betroffenen Kinder sehr unangenehm sein. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

Fieber

Das Fieber ist oft das erste Anzeichen der Hand-Mund-Fuß-Krankheit. Es tritt in der Regel plötzlich auf und ist mild bis moderat. Bei den meisten Kindern hält das Fieber etwa ein bis zwei Tage an. Es kann mit allgemeinem Unwohlsein und Schlappheit einhergehen, was dazu führt, dass sich das Kind krank und müde fühlt.

Halsschmerzen und Appetitlosigkeit

Halsschmerzen und ein Verlust des Appetits sind ebenfalls typische Symptome der Hand-Mund-Fuß-Krankheit. Die schmerzhaften Bläschen im Mund erschweren das Essen und Trinken, was besonders bei Kleinkindern zu einer verminderten Nahrungsaufnahme führt. Dies kann dazu führen, dass das Kind weniger isst und trinkt, was wiederum das Risiko einer Dehydrierung erhöht.

Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein

Kinder, die an der Hand-Mund-Fuß-Krankheit leiden, fühlen sich oft müde und allgemein unwohl. Diese Müdigkeit kann mit Reizbarkeit und Weinerlichkeit einhergehen, was besonders bei kleinen Kindern häufig beobachtet wird.

Schmerzhafte Bläschen im Mund

Eines der charakteristischsten Symptome der Hand-Mund-Fuß-Krankheit sind die schmerzhaften Bläschen, die sich im Mund, auf der Zunge, am Gaumen und am Zahnfleisch entwickeln. Diese kleinen, roten Flecken oder Bläschen können sehr schmerzhaft sein und das Essen sowie das Trinken erschweren. In einigen Fällen können die Bläschen aufplatzen und zu kleinen Geschwüren führen, was die Beschwerden noch verstärkt.

Hautausschlag an Händen und Füßen

Ein weiterer typischer Aspekt der Hand-Mund-Fuß-Krankheit ist der Hautausschlag, der sich an den Handflächen und Fußsohlen entwickelt. Diese Hautveränderungen beginnen oft als kleine, rote Flecken, die sich später zu Bläschen entwickeln. Diese Bläschen können schmerzhaft sein und manchmal auch an anderen Körperstellen wie den Gesäßbacken oder in der Windelregion auftreten.

Reizbarkeit bei Kleinkindern

Besonders Kleinkinder reagieren auf die Symptome der Hand-Mund-Fuß-Krankheit häufig mit erhöhter Reizbarkeit. Sie sind weinerlich, haben Schwierigkeiten beim Schlafen und können sich aufgrund der Schmerzen und des allgemeinen Unwohlseins schlecht beruhigen lassen.

Ursachen der Hand-Mund-Fuß-Krankheit

Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit wird durch verschiedene Viren aus der Familie der Enteroviren verursacht. Am häufigsten sind dies das Coxsackievirus A16 und das Enterovirus 71. Beide Viren sind hochansteckend und können leicht von Person zu Person übertragen werden.

Übertragungswege der Hand-Mund-Fuß-Krankheit

Die Übertragung der Hand-Mund-Fuß-Krankheit erfolgt auf mehreren Wegen, die alle dazu beitragen, dass die Krankheit besonders in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Schulen schnell verbreitet wird.

Direkter Kontakt

Der häufigste Übertragungsweg der Hand-Mund-Fuß-Krankheit ist der direkte Kontakt mit einer infizierten Person. Dies kann durch den Kontakt mit Speichel, Nasensekret oder Flüssigkeit aus den Bläschen geschehen. Besonders Kinder, die engen Körperkontakt haben, sind gefährdet, das Virus weiterzugeben oder sich selbst anzustecken.

Infizierte Gegenstände

Das Virus kann auch durch den Kontakt mit infizierten Gegenständen, wie Spielzeug, Türgriffen oder anderen Oberflächen, übertragen werden. Wenn Kinder beispielsweise ein infiziertes Spielzeug in den Mund nehmen oder mit ungewaschenen Händen das Gesicht berühren, können sie sich leicht anstecken.

Tröpfcheninfektion

Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit kann auch durch Tröpfcheninfektion übertragen werden, wenn eine infizierte Person hustet oder niest. Die winzigen Tröpfchen, die dabei in die Luft gelangen, können das Virus auf andere Menschen übertragen, wenn diese die Tröpfchen einatmen.

Fäkal-orale Übertragung

Ein weiterer, weniger bekannter Übertragungsweg ist die fäkal-orale Übertragung. Diese erfolgt, wenn das Virus über verunreinigte Hände oder Lebensmittel in den Mund gelangt. Eine schlechte Hygiene, insbesondere nach dem Toilettengang, kann das Risiko einer Ansteckung erheblich erhöhen.

Behandlung der Hand-Mund-Fuß-Krankheit

Da die Hand-Mund-Fuß-Krankheit durch ein Virus verursacht wird, gibt es keine spezifische Therapie, die das Virus direkt bekämpft. Die Behandlung konzentriert sich daher auf die Linderung der Symptome und die Unterstützung des Körpers bei der Heilung.

Schmerz- und Fiebersenkung

Zur Linderung von Schmerzen und Fieber können Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen verabreicht werden. Diese Medikamente sind in der Regel sicher und wirksam bei der Senkung von Fieber und der Linderung von Schmerzen, die durch die Bläschen im Mund und den Hautausschlag verursacht werden.

Flüssigkeitszufuhr

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist bei der Hand-Mund-Fuß-Krankheit besonders wichtig, da die Mundschmerzen das Trinken erschweren können. Eltern sollten darauf achten, dass das Kind genügend Flüssigkeit zu sich nimmt, um eine Dehydrierung zu vermeiden. Kühlende Getränke oder eisgekühlte Lebensmittel wie Joghurt oder Apfelmus können helfen, die Schmerzen im Mund zu lindern und gleichzeitig die Flüssigkeitszufuhr zu erhöhen.

Gurgeln und Mundspülungen

Gurgeln mit Salzwasser oder speziellen antiseptischen Mundspülungen kann dazu beitragen, die Schmerzen im Mund zu lindern und die Heilung der Bläschen zu fördern. Diese Methode ist besonders bei älteren Kindern geeignet, die bereits in der Lage sind, sicher zu gurgeln.

Ruhigstellung und Isolation

Da die Hand-Mund-Fuß-Krankheit hochansteckend ist, sollten betroffene Kinder zu Hause bleiben, bis die Symptome abgeklungen sind. Dies verhindert die Weiterverbreitung des Virus und gibt dem Kind die Möglichkeit, sich in Ruhe zu erholen. Die Isolation sollte solange aufrechterhalten werden, bis das Fieber abgeklungen ist und die Bläschen vollständig abgeheilt sind.

Vorbeugung der Hand-Mund-Fuß-Krankheit

Da es keinen Impfstoff gegen die Hand-Mund-Fuß-Krankheit gibt, ist eine gute Hygiene der beste Schutz vor einer Ansteckung. Eltern und Erzieher sollten Maßnahmen ergreifen, um die Verbreitung des Virus zu verhindern.

Regelmäßiges Händewaschen

Regelmäßiges und gründliches Händewaschen ist eine der wirksamsten Maßnahmen zur Vorbeugung der Hand-Mund-Fuß-Krankheit. Kinder sollten angewiesen werden, ihre Hände nach dem Toilettengang, vor dem Essen und nach dem Spielen im Freien zu waschen. Auch Erwachsene sollten regelmäßig die Hände waschen, besonders nach dem Kontakt mit potenziell infizierten Oberflächen oder Gegenständen.

Desinfektion von Oberflächen und Spielzeug

Das regelmäßige Desinfizieren von Oberflächen und Spielzeug kann ebenfalls dazu beitragen, das Risiko einer Ansteckung zu verringern. Besonders in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten sollten Tische, Stühle und Spielzeug häufig gereinigt und desinfiziert werden, um die Verbreitung des Virus zu minimieren.

Vermeidung von engem Kontakt

In Zeiten, in denen die Hand-Mund-Fuß-Krankheit besonders häufig auftritt, sollten enge Kontakte zu infizierten Personen möglichst vermieden werden. Kinder, die Symptome zeigen, sollten von anderen Kindern ferngehalten werden, um die Verbreitung des Virus zu verhindern.

Gefahren und Komplikationen der Hand-Mund-Fuß-Krankheit

In den meisten Fällen verläuft die Hand-Mund-Fuß-Krankheit harmlos und heilt ohne bleibende Schäden aus. Dennoch gibt es seltene Fälle, in denen Komplikationen auftreten können.

Dehydrierung

Eine der häufigsten Komplikationen ist die Dehydrierung, die durch die verminderten Trinkmengen aufgrund der schmerzhaften Bläschen im Mund verursacht wird. Dehydrierung kann besonders bei Säuglingen und Kleinkindern schnell zu einem ernsthaften Problem werden. Anzeichen für eine Dehydrierung sind trockener Mund, verminderte Urinproduktion, Schlappheit und in schweren Fällen Verwirrtheit. Wenn Eltern den Verdacht haben, dass ihr Kind dehydriert ist, sollten sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen.

Neurologische Komplikationen

In sehr seltenen Fällen kann die Hand-Mund-Fuß-Krankheit zu neurologischen Komplikationen führen, insbesondere wenn das Enterovirus 71 beteiligt ist. Zu diesen Komplikationen gehören Hirnhautentzündung (Meningitis), Gehirnentzündung (Enzephalitis) und Lähmungen. Solche schweren Verläufe sind jedoch äußerst selten und betreffen in der Regel nur Kinder mit einem geschwächten Immunsystem oder anderen gesundheitlichen Risikofaktoren.

Hautinfektionen

Die Bläschen, die sich bei der Hand-Mund-Fuß-Krankheit entwickeln, können sich in seltenen Fällen infizieren, wenn sie aufgekratzt oder nicht sauber gehalten werden. Eine solche Sekundärinfektion kann die Heilung verzögern und in einigen Fällen die Einnahme von Antibiotika erfordern. Eltern sollten darauf achten, dass die betroffenen Hautstellen sauber und trocken gehalten werden, um Infektionen zu vermeiden.