Erster Nachweis einer neuen Affenpocken-Variante in Deutschland
Featured

Erster Nachweis einer neuen Affenpocken-Variante in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat den ersten Fall der neuen Mpox-Variante Klade 1b in Deutschland bestätigt. Die Infektion ereignete sich im Ausland und wurde am vergangenen Freitag nachgewiesen. Trotz dieses Vorfalls sieht das RKI keine erhöhte Gefahr für die deutsche Bevölkerung.

Was sind Mpox?

Mpox, ehemals als Affenpocken bekannt, ist eine Infektionskrankheit, die hauptsächlich von kleinen Säugetieren auf den Menschen übertragen wird. Das Virus ähnelt dem klassischen Pockenvirus. Zu den Symptomen zählen Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten sowie ein Ausschlag, der oft im Gesicht beginnt und sich auf den restlichen Körper ausbreitet.

Impfstoff und Schutzmaßnahmen

Vor wenigen Wochen genehmigte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den ersten Impfstoff gegen Mpox, um insbesondere die afrikanischen Länder besser zu schützen, in denen die Krankheit bereits weit verbreitet ist. Für Deutschland sieht das RKI aktuell keine ernsthafte Bedrohung. Die Lage wird jedoch kontinuierlich beobachtet, und die Einschätzung kann sich bei neuen Erkenntnissen ändern.

Einschätzungen von Experten

Virologen wie Klaus Stöhr und Jonas Schmidt-Chanasit teilen die Einschätzung des RKI. Stöhr betonte, dass eine Ausbreitung in Deutschland unwahrscheinlich sei, da sich das Pockenvirus nur langsam verändert und die Übertragung in erster Linie über Hautkontakt erfolgt. Schmidt-Chanasit schloss sich dieser Einschätzung an und verwies darauf, dass der importierte Fall die Gefährdungslage in Deutschland nicht verändert.

Reisewarnungen und Vorsichtsmaßnahmen

Mpox wird durch engen Kontakt mit infizierten Personen oder kontaminierten Gegenständen übertragen. Besonders gefährdet sind Schwangere, Kinder unter acht Jahren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Reisende sollten engen Hautkontakt mit infizierten Personen vermeiden und besonders auf Ausschläge und Wunden achten. In betroffenen Gebieten wird empfohlen, regelmäßig die Hände zu waschen, den Kontakt mit Tieren zu meiden und auf den Verzehr von Wildfleisch zu verzichten.