Neue Corona-Variante „Nimbus“ im Fokus der Wissenschaft - Experten befürchten mögliche Sommerwelle durch NB.1.8.1
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Neue Corona-Variante „Nimbus“ im Fokus der Wissenschaft - Experten befürchten mögliche Sommerwelle durch NB.1.8.1

Britische Wissenschaftler schlagen Alarm: Die neu entdeckte Corona-Variante NB.1.8.1, auch bekannt unter dem Namen „Nimbus“, breitet sich derzeit weltweit aus und könnte eine größere Infektionswelle in den Sommermonaten auslösen. Der Abkömmling der Omicron-Variante wurde bereits in mehreren asiatischen Ländern wie China, Singapur und Hongkong mit einem merklichen Anstieg der Fallzahlen in Verbindung gebracht.

Gesundheitsbehörden beobachten Entwicklungen genau

Dr. Gayatri Amirthalingam, stellvertretende Direktorin der britischen Gesundheitsbehörde, bestätigte gegenüber britischen Medien, dass Nimbus genau überwacht werde. Zwar seien bislang nur vereinzelte Fälle im Vereinigten Königreich aufgetreten, doch internationale Daten legten nahe, dass der Anteil von NB.1.8.1 an den weltweiten Infektionen stetig zunehme.

Auch in Deutschland wurde die Variante bereits registriert. Erstmals im März nachgewiesen, war sie im Mai für rund 16,7 Prozent aller Corona-Fälle verantwortlich.

Schnellere Ausbreitung und mögliche Immunevasion

Virologen warnen, dass Nimbus eine höhere Übertragungsrate aufweisen könnte als bisher bekannte Varianten. Professor Lawrence Young von der Universität Warwick erklärte, dass die Variante möglicherweise effektiver menschliche Zellen infizieren und das Immunsystem besser umgehen könne. Auch betonte er, dass Covid-19 – im Gegensatz zur saisonalen Grippe – nicht zwangsläufig im Sommer zurückgeht, sondern sich gerade bei warmem und feuchtem Wetter weiterverbreiten könne.

Professorin Christina Pagel vom University College London rechnet ebenfalls mit einem deutlichen Anstieg der Infektionen, sobald Nimbus zur dominierenden Variante wird. Professor Steve Griffin von der Universität Leeds sieht Parallelen zur aktuellen Lage in Südostasien und warnt vor einem baldigen Ende der zuletzt ruhigeren Phase.

Einstufung durch die Weltgesundheitsorganisation

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beobachtet die neue Variante aufmerksam. Aktuell wird sie als „Variante unter Beobachtung“ geführt, was bedeutet, dass sie auf mögliche bedrohliche Eigenschaften hin überwacht wird. Der Anteil der durch NB.1.8.1 verursachten Infektionen ist weltweit von 2,5 Prozent im Vormonat auf nunmehr 10,7 Prozent gestiegen – ein signifikanter Anstieg, der das wachsende Interesse der internationalen Gesundheitsgemeinschaft erklärt.

Symptome und Schutz durch Impfstoffe

Die Symptome der Nimbus-Variante ähneln denen früherer Omicron-Stämme: Müdigkeit, Fieber, Muskelschmerzen und Halsschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden. Bislang gibt es keine Hinweise darauf, dass die Variante häufiger zu schweren Verläufen oder Todesfällen führt. Experten gehen zudem davon aus, dass die derzeit verfügbaren Impfstoffe, die auf Omicron-Varianten angepasst wurden, auch weiterhin einen wirksamen Schutz gegen NB.1.8.1 bieten.