Das Senken der Raumtemperatur kann helfen, Heizkosten zu reduzieren, ohne auf Wohnkomfort verzichten zu müssen. Dennoch gibt es wichtige Aspekte, die berücksichtigt werden sollten, um mögliche negative Folgen wie Schimmelbildung oder unnötige Energieverluste zu vermeiden. Im Folgenden finden Sie praktische Tipps und Empfehlungen für eine ausgewogene Temperaturregelung in Ihrem Zuhause.
Die richtige Balance: Raumtemperatur sinnvoll senken
Die Kosten für Heizung und Energie steigen, weshalb viele Menschen versuchen, durch eine geringere Raumtemperatur Geld zu sparen. Doch wie weit kann man die Heizung herunterdrehen, ohne den Wohnkomfort zu verlieren? Experten empfehlen, die Temperatur nicht unter 15 Grad fallen zu lassen. Dies verhindert nicht nur gesundheitliche Risiken durch Kälte, sondern auch Probleme wie Schimmelbildung.
Optimaler Temperaturbereich
- Wohnzimmer und Schlafzimmer: 19–20 Grad gelten als ideal.
- Arbeitszimmer: Hier ist eine leicht höhere Temperatur von 20–22 Grad angenehmer.
- Badezimmer: 22–24 Grad bieten hier den meisten Komfort.
Der Rat, den Thermostat auf Stufe „3“ (etwa 20 Grad) zu stellen, ist ein einfacher Schritt, um Energie zu sparen und dennoch eine angenehme Umgebung zu erhalten.
Risiken bei zu niedrigen Temperaturen
Ein zu starkes Absenken der Raumtemperatur kann jedoch schädliche Folgen haben.
Schimmelbildung
Zu kalte Räume lassen Wände auskühlen, wodurch Feuchtigkeit kondensieren kann. Das Risiko für Schimmel steigt, insbesondere wenn die Lüftung vernachlässigt wird. Regelmäßiges Stoßlüften und die Verwendung von Feuchtemessern oder Lüftungsampeln können helfen, die Raumluftfeuchtigkeit im Griff zu behalten.
Gefährdete Wasserrohre
Obwohl Rohrbrüche bei moderaten Temperaturen selten sind, können sie bei starkem Frost und unzureichend isolierten Leitungen auftreten. Um dies zu vermeiden, sollten Wasserleitungen in ungeheizten Bereichen ausreichend geschützt werden.
Einheitliches Heizen: Vorteile und Empfehlungen
Ein häufig gemachter Fehler ist es, nur einzelne Räume zu beheizen und andere völlig ungenutzt kalt zu lassen. Die Verbraucherzentrale rät dazu, alle Räume gleichmäßig auf moderate 19 Grad zu temperieren. Dies verhindert, dass Wärme von beheizten in unbeheizte Räume entweicht und dort Kondenswasser und Schimmel entstehen lässt.
Nachts heizen: Ja oder nein?
Das nächtliche Absenken der Heizung kann helfen, Energie zu sparen, sollte jedoch in Maßen erfolgen.
- Empfehlung: Über Nacht kann die Temperatur um etwa 2–3 Grad gesenkt werden.
- Dauer: Eine Absenkung über 6–8 Stunden ist optimal, um Energie zu sparen, ohne dass die Räume am nächsten Morgen stark auskühlen.
Wer tagsüber ebenfalls absenkt, etwa während der Arbeitszeit, sollte sicherstellen, dass die Räume rechtzeitig wieder aufgewärmt werden, um Komfortverluste zu vermeiden.
Energie sparen durch Temperaturabsenkung
Jedes Grad weniger spart Heizkosten. Experten geben als Faustregel an: Pro Grad, das während der gesamten Heizperiode eingespart wird, können bis zu 6 % der Energiekosten reduziert werden. Beispiel: Eine Senkung von 24 auf 20 Grad entspricht einer Einsparung von bis zu 24 % der Heizkosten.
Langfristige Tipps
- Intelligente Thermostate: Mit programmierbaren Thermostaten können Heizzeiten optimal gesteuert werden.
- Raumisolierung: Gut isolierte Räume benötigen weniger Heizenergie und ermöglichen stabilere Temperaturen.
- Regelmäßige Wartung: Eine gut gewartete Heizungsanlage arbeitet effizienter.