Am 25. März 2025 beginnt vor dem Oberlandesgericht Celle der Prozess gegen die ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette (66). Der Verfahren könnte sich über bis zu zwei Jahre erstrecken.
Der Hintergrund: Jahrzehntelang im Untergrund
Die Staatsanwaltschaft Verden wirft Klette und ihren beiden Komplizen Ernst-Volker Staub (70) und Burkhard Garweg (56) insgesamt 13 Überfälle zwischen 1999 und 2016 vor. Ziel war es offenbar, ihre Flucht aus der Justizfinanzierung zu sichern.
- Tatorte: Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein
- Beute: Rund 2,7 Millionen Euro
- Tatmittel: Schusswaffen, Elektroschocker
- Rolle Klettes: Sie soll meist das Fluchtfahrzeug gesteuert haben.
Ein besonders schwerer Vorwurf: Bei einem Überfall in Stuhr (Niedersachsen, Landkreis Diepholz) soll es zu Schüssen auf einen Zeugen gekommen sein. Deshalb wird neben schwerem Raub auch wegen versuchten Mordes ermittelt.
Prozess mit extremen Sicherheitsvorkehrungen
Wegen der Dimension des Verfahrens findet der Prozess nicht im Landgericht Verden, sondern im Staatsschutzsaal des OLG Celle statt.
- Hohes Sicherheitsaufgebot: Polizei bereitet umfangreiche Maßnahmen vor.
- Lange Verfahrensdauer: Der Prozess könnte sich bis 2027 ziehen.
Fahndung nach Komplizen geht weiter
Während Klette Ende Februar 2024 in Berlin-Kreuzberg unter dem Namen Claudia Ivone festgenommen wurde, sind Staub und Garweg weiterhin auf der Flucht. Ermittler gehen davon aus, dass sie sich im Ausland verstecken.
Die Anklage bezieht sich ausschließlich auf Überfälle und nicht auf frühere RAF-Anschläge. Die ehemaligen RAF-Mitglieder sollen nach offiziellen Angaben nach der Auflösung der Terrororganisation abgetaucht sein.
Die kommenden Monate dürften zeigen, ob die Justiz neue Erkenntnisse über die RAF-Untergrundnetzwerke gewinnen kann.
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Titelbild: Gericht
Bild erstellt: Ray_Shrewsberry
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