Richard Lugner starb am 12. August 2024. Am heutigen Samstag nahm Wien Abschied von einem seiner berühmtesten Bürger.
Alles war bis ins letzte Detail durchdacht und durchgeplant. Wien bereitete sich auf die größte Trauerfeier des Jahres, vielleicht sogar Jahrzehnts, vor. Es war Richard „Mörtel“ Lugners (†91) letzte Reise durch seine geliebte Heimatstadt. Natürlich führte sie an der Wiener Staatsoper vorbei – dort, wo er seit 1992 Jahr für Jahr mit seinen Hollywood-Stargästen den Opernball weltweit bekannt machte und auch sich selbst.
Der Ablauf der Mega-Trauerfeier
Samstagmorgen, 8 Uhr: Der Sarg des Ösi-Baulöwen wurde um 7.58 Uhr durch das Riesentor in den Wiener Stephansdom getragen, von Dompfarrer Toni Faber (62) in Empfang genommen und aufgebahrt. Der Sarg war in Lugner-City-Rot gehalten. Die Familie und engste Freunde begleiteten ihn. Seine Fans konnten Abschied von ihrem „Mörtel“ nehmen.
9 Uhr: Die von Toni Faber zelebrierte Gedenkstunde begann. Trauerreden wurden u.a. von FPÖ-Politiker Norbert Hofer (53), ÖVP-Politiker Karl Wilfing (63) und Lugners guter Freundin Edith Leyrer (77) gehalten. Während der Feier standen immer wieder Elemente des Opernballs im Vordergrund. Auch Musik von Mozart erklang.
Letzte Stationen
Ab 10 Uhr: Nach Ende der Feier brachen die Trauernden mit dem Sarg in einer Art Auto-Korso über die Ringstraße Richtung Grinzinger Friedhof auf. Dabei wurden die wichtigsten Stationen aus Lugners Leben passiert: allen voran die Wiener Staatsoper, und gehalten wurde natürlich auch an der Lugner City, dem Einkaufszentrum des Multimillionärs. Dort endete dann auch die öffentliche Trauerfeier.
Beerdigung
Das Requiem zur Beisetzung fand ausschließlich im engsten Familien- und Freundeskreis in der Kirche Kaasgraben statt. In einer Gruft auf dem Grinzinger Friedhof in Wien-Döbling fand Lugner seine letzte Ruhe. Von dort habe er seine Villa im Blick, sagte er noch zu Lebzeiten über seine Vorstellung von seinem Abschied. Rund 200 Gäste, darunter seine Witwe Simone Reiländer (42), nahmen Abschied von ihm.