Die Sicherheit an Flughäfen ist ein zentrales Thema, insbesondere nach mehreren Vorfällen, bei denen Klimaaktivisten die Betriebsabläufe erheblich störten. Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit müssen sowohl technisch als auch rechtlich verstärkt werden, um solche Störungen zukünftig zu verhindern.
Aktuelle Sicherheitslage und Vorfälle
Trotz bestehender Sicherheitsmaßnahmen kam es in jüngster Zeit zu mehreren Zwischenfällen. Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ legten den Flughafen Frankfurt für mehr als zwei Stunden lahm, indem sie Zäune durchtrennten und sich auf den Start- und Landebahnen festklebten. Ähnliche Vorfälle ereigneten sich in München, Hamburg und Köln-Bonn. Diese Störungen verdeutlichen die Notwendigkeit einer Verbesserung der Sicherheitsvorkehrungen an deutschen Flughäfen.
Geplante Sicherheitsmaßnahmen
Die Bundesregierung plant eine Rechtsverordnung, die Flughafenbetreiber zu besseren baulichen und technischen Schutzmaßnahmen verpflichtet. Geplant sind unter anderem die Verbesserung der Zäune, Zufahrtstore und Videoüberwachungstechnik. Diese Maßnahmen sollen das unbefugte Eindringen auf das Flughafengelände erschweren und so die Sicherheit erhöhen.
Einhaltung der bisherigen Sicherheitskonzepte
Am Frankfurter Flughafen, der über 30 Kilometer Zaun verfügt, wurde das bestehende Sicherheitskonzept eingehalten, wie ein Sprecher von Fraport betonte. Auch die Alarmketten funktionierten schnell, sodass Starts und Landungen zügig eingestellt wurden. Dennoch sind die derzeitigen Sicherheitsvorgaben laut Andreas Roßkopf, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, nicht ausreichend. Er fordert flächendeckend Zäune mit hohen Sicherheitsstandards, lückenlose Kameratechnik und mehr Personal zur Bestreifung des Geländes.
Gesetzliche Verschärfungen
Die Bundesregierung plant eine Verschärfung der Gesetze, um das „vorsätzliche, unberechtigte Eindringen“ auf das Rollfeld sowie die Start- und Landebahnen unter Strafe zu stellen. Diese neue Vorschrift soll die Sicherheit des zivilen Luftverkehrs gewährleisten und abschreckend wirken.
Einsatz moderner Technologie
Neben den physischen Maßnahmen werden moderne Technologien wie künstliche Intelligenz und Detektionssysteme eingesetzt, um den Flughafenzaun abzusichern. Trotz dieser Maßnahmen gelingt es Aktivisten immer wieder, auf die Start- und Landebahnen zu gelangen. Die Länge der Zäune an den 20 größten Flughäfen Deutschlands beträgt insgesamt etwa 350 Kilometer, was deren vollständige Sicherung schwierig macht.
Forderung nach konsequenterem Vorgehen
Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) fordert ein schnelleres und entschiedeneres Handeln des Rechtsstaats gegenüber den Aktivisten. Wiederholungstäter sollen enger beobachtet und zivilrechtliche Verfahren zur Schadensersatzforderung beschleunigt werden. Auch Unternehmen wie Lufthansa und DHL haben bereits Klagen eingereicht, konkrete Ergebnisse stehen jedoch noch aus.
Präventive Maßnahmen und rechtliche Schritte
Flughäfen wie Berlin-Brandenburg (BER), Leipzig und Dresden haben ihre Sicherheitsvorkehrungen bereits verschärft. Dennoch bleibt die Prävention von zentraler Bedeutung. Rechtliche Schritte gegen die Aktivisten sind oft schwierig, da von ihnen kaum finanzielle Entschädigungen zu erwarten sind. Daher ist eine verstärkte polizeiliche Prävention notwendig, um solche Taten bereits im Vorfeld zu verhindern.