Die Deutsche Flugsicherung (DFS) ist Opfer eines Hacker-Angriffs geworden. Die Behörde teilte BR24 mit, dass der Betrieb der Flugsicherung jedoch nicht gestört sei. Es werde noch untersucht, ob und auf welche Daten zugegriffen wurde.
Angriff auf die administrative IT-Infrastruktur
Laut einer Anfrage von BR24 bestätigte die DFS den Angriff. Betroffen sei die "administrative IT-Infrastruktur", also die Bürokommunikation der DFS GmbH. Ob es dabei zu einem Datenzugriff kam, ist derzeit unklar. Die Sicherheitsbehörden seien informiert.
Ministerien machen keine weiteren Angaben
Das Bundesverteidigungsministerium und das Bundesministerium für Digitales und Verkehr äußerten sich auf Anfrage von BR24 nicht weiter und verwiesen an die DFS.
Flugsicherheit weiterhin gewährleistet
Die DFS versicherte, dass die Flugsicherheit zu keiner Zeit eingeschränkt war. BR24 erfuhr, dass die Hackergruppe "APT 28" in den Angriff involviert sein soll. Diese Gruppierung sei seit mindestens 2004 weltweit aktiv, vor allem im Bereich Cyberspionage. Laut Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) zählt "APT 28" zu den gefährlichsten Cyberakteuren weltweit.
Hackergruppe "APT 28" und russischer Geheimdienst
Das BfV ordnet "APT 28" dem russischen Militärnachrichtendienst GRU zu. Im Mai dieses Jahres verurteilte die Bundesregierung bereits Cyberangriffe der Gruppe auf die SPD und deutsche Unternehmen aus verschiedenen Sektoren scharf. Diese Angriffe richteten sich unter anderem gegen Unternehmen der Logistik-, Rüstungs-, Luft- und Raumfahrt- sowie IT-Dienstleistungsbranche.