Beitrags-Schock für Versicherte: Bis zu 38 Euro mehr für die Krankenkasse – pro Monat!
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Beitrags-Schock für Versicherte: Bis zu 38 Euro mehr für die Krankenkasse – pro Monat!

Bitterer Beitrags-Hammer für Millionen Versicherte! Immer mehr Krankenversicherungen erhöhen ihre Beiträge außerplanmäßig während des laufenden Jahres – obwohl viele schon zu Jahresbeginn erhöht hatten. Für die Versicherten heißt das: Sie müssen für ihre Versicherung draufzahlen, es bleibt weniger vom Gehalt übrig.

Grund für den Beitrags-Schock

Die Krankenkassen sind finanziell angeschlagen, während gleichzeitig die steigenden Kosten (u. a. für Krankenhäuser und Medikamente) überhandnehmen. Als Ausweg erhöhen sie die Beiträge – und die Millionen Versicherten müssen dafür aufkommen. Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des Dachverbandes der Krankenversicherungen, sagte zu BILD: „Was wir jetzt sehen, ist leider das Preisschild für die Versäumnisse und kostspieligen Entscheidungen der letzten Jahre.“ Sie fordert das Bundesgesundheitsministerium auf, ein nachhaltiges Finanzierungskonzept der gesetzlichen Krankenversicherung zu entwickeln.

Expertenmeinungen zur aktuellen Lage

Gesundheitsökonom Prof. Christian Hagist von der WHU sieht in den aktuellen Steigerungen nur den Anfang, falls keine grundlegenden Reformen erfolgen. Er betont die Notwendigkeit einer grundlegenden Digitalisierung des Gesundheitswesens und einer höheren Selbstbeteiligung der Versicherten. Das Bundesgesundheitsministerium unter Karl Lauterbach verweist auf „effizienzsteigernde Strukturreformen“, die die Beitragslawine stoppen sollen, wie etwa die Krankenhausreform und die Notfallreform.

Zukunftsaussichten

Krankenkassen-Experte Thomas Lemke vom Deutschen Finanz-Service-Institut beschreibt die Lage vieler Krankenkassen als dramatisch und erwartet weitere Beitragssteigerungen für das Jahr 2025. Laut Berechnungen des Deutschen Finanz-Service-Instituts steigen die Kosten für die Versicherten monatlich je nach Krankenkasse unterschiedlich.

Kostensteigerungen nach Krankenkassen

Krankenkasse

Zahl der Versicherten

Beitragserhöhung bis zum 1. August

Mehrkosten pro Monat für Versicherte bei 3500 Euro brutto

Mehrkosten pro Monat für Versicherte bei 5175 Euro (Beitragsbemessungsgrenze)

BKK Diakonie

35.089

+0,89% (17,29%)

15,58 Euro

23,03 Euro

BKK EUREGIO

90.000

+0,54% (16,39%)

9,45 Euro

13,97 Euro

BKK Gildemeister Seidensticker

188.783

+0,49% (16,59%)

8,58 Euro

12,68 Euro

BKK Pfaff

45.000

+0,4% (16,4%)

7 Euro

10,35 Euro

BKK Pfalz

45.000

+0,4% (16,98%)

7 Euro

10,35 Euro

BKK Textilgruppe Hof

7.653

+1,5% (17,4%)

26,25 Euro

38,81 Euro

BKK ZF & Partner

100.000

+0,41% (16,7%)

7,18 Euro

10,61 Euro

BKK24

116.600

+0,66% (17,15%)

11,55 Euro

17,08 Euro

Continentale Betriebskrankenkasse

92.000

+0,6% (16,8%)

10,50 Euro

15,53 Euro

IKK – Die Innovationskasse

277.531

+0,6% (16,9%)

10,50 Euro

15,53 Euro

IKK classic

3.023.878

+0,49% (16,79%)

8,58 Euro

12,68 Euro

KKH Kaufmännische Krankenkasse

1.572.916

+1,3% (17,88%)

22,75 Euro

33,64 Euro

Knappschaft

rund 1,5 Millionen

+0,5% (17,3%)

8,75 Euro

12,94 Euro

mkk – meine krankenkasse

550.000

+0,7% (17,1%)

12,25 Euro

18,11 Euro

VIACTIV Krankenkasse

722.000

+0,39% (16,59%)

6,83 Euro

10,09 Euro

vivida bkk

350.000

+0,79% (17,09%)

13,83 Euro

20,44 Euro

Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass die steigenden Krankenkassenbeiträge eine spürbare Belastung für Millionen Versicherte darstellen und dass ohne grundlegende Reformen weitere Erhöhungen zu erwarten sind.