Die Kosten für Kfz-Versicherungen haben im Jahr 2024 ein Rekordniveau erreicht, wie neue Daten zeigen. Laut Berechnungen eines großen Vergleichsportals stiegen die Prämien für Autoversicherungen im Vergleich zum Vorjahr deutlich, und das besonders zur Wechselsaison im Herbst.
Preisanstieg um bis zu 24 Prozent bei neuen Verträgen
Neue Kfz-Versicherungsverträge verzeichnen im Vergleich zu 2023 eine durchschnittliche Preissteigerung von rund 24 Prozent. Die Teuerung betrifft sämtliche Versicherungsarten, von der Haftpflicht bis hin zur Vollkasko. Das Vergleichsportal hat diese Daten im Oktober erhoben und auf Basis einer Analyse des Statistikexperten Wolfgang Bischof von der Technischen Hochschule Augsburg veröffentlicht.
Höchster Anstieg bei Vollkasko-Versicherungen
Besonders teuer wird es für Vollkasko-Versicherte: Hier sind die Prämien um durchschnittlich 25 Prozent gestiegen, während die Haftpflicht- und Teilkaskoversicherungen Preisanstiege von 23 beziehungsweise 22 Prozent verzeichnen. Verglichen mit dem Herbst 2022 liegt der Preisanstieg in einigen Fällen sogar bei 40 Prozent.
Regionale Unterschiede und Risikozuschläge
Regionale Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle bei der Preisgestaltung. In Städten mit hoher Unfallhäufigkeit kalkulieren Versicherer die Tarife oft teurer. So kann es sein, dass in einigen Städten die Versicherungsbeiträge bis zu 26 Prozent niedriger ausfallen als in anderen Regionen.
Prognose: Weitere Preissteigerungen bis 2026 erwartet
Experten gehen davon aus, dass die Versicherungskosten auch in den kommenden Jahren steigen werden. Es wird erwartet, dass Versicherer ihre Prämien weiter anpassen müssen, um profitabel zu bleiben. Der „Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft“ schätzt, dass die Branche allein im Jahr 2024 ein Defizit von bis zu zwei Milliarden Euro in der Kfz-Versicherungssparte verzeichnen könnte.
Ursachen für die steigenden Kosten
Ein Hauptgrund für die hohen Prämien ist der Anstieg der Reparatur- und Ersatzteilkosten, die weit über der allgemeinen Inflationsrate liegen. Dies belastet die Versicherer zusätzlich und zwingt sie, die Beiträge für Kunden weiter anzuheben. Bereits 2023 haben Versicherer laut Verbandsangaben Verluste von mehr als drei Milliarden Euro hinnehmen müssen.