Für diesen Preis bekommt man in den meisten Wirtshäusern schon ein Schnitzel mit Beilagen! Der Bierpreis-Schock zum Oktoberfest: Zum ersten Mal kostet die Maß (1 Liter) mehr als 15 Euro! Betroffen von diesem Preissprung sind laut der „tz“ das Paulaner-Festzelt (2023: 14,40 Euro), das Hackerzelt (14,50 Euro) und die Bräurosl (14,30 Euro).
Preise in Münchner Wirtshäusern im Vergleich
Die Stadt München hat die offiziellen Bierpreise bisher noch nicht veröffentlicht. Nach Informationen der BILD reißen jedoch etliche Wirte in diesem Jahr die 15-Euro-Grenze. Als Grund werden gestiegene Energiepreise und Lohnkosten genannt. Doch auch die Wirtshäuser in bester Münchner Lage kämpfen mit denselben Problemen, bieten die Maß aber deutlich günstiger an. Beispiel: Bei Augustiner am Dom kostet die Maß Augustiner Edelstoff 9,60 Euro.
Historischer Rückblick auf die Bierpreise
„In den 60er-Jahren kostete die Maß um die 2,50 Mark“, erinnert sich Bärbel Veit (82), die damals ihren Mann Karli auf der Wiesn kennengelernt hatte. „Die Leute jammern zwar heute immer über den Bierpreis, aber die Zelte sind trotzdem voll.“
Kritik an den Wiesn-Preisen und Einschenk-Praktiken
Dass der Preissprung schon im vergangenen Jahr absehbar gewesen sei, bestätigt Jan-Ulrich Bittlinger, Präsident des „Vereins gegen betrügerisches Einschenken e. V.“ in München: „Lustig ist der Preis auf keinen Fall. Und wenn die Wiesn-Wirte richtig einschenken würden, wäre die Wut auch nicht so groß. In der Regel fehlen in den Wiesn-Krügen aber sehr oft zehn Prozent der Menge, das ist genau die erlaubte Toleranzgrenze.“
Zusätzliche Kosten für Besucher
Neben dem Bedienungsgeld schenkt der Oktoberfest-Besucher also auch noch ein Zehntel des Bierpreises dem Wirt. Das sind 1,50 Euro unfreiwilliges Trinkgeld!
Wirtschaftlicher Gewinn der Wirte
Die Wirte machen jedes Jahr geschätzt ein bis zwei Millionen Euro Reingewinn mit dem Oktoberfest. Als Ex-Wiesn-Wirt Sepp Krätz 2013 wegen seines Steuerverfahrens die Lederhose herunterlassen musste, wurden einmalig die geheimen Zahlen bekannt. Sein Gewinn vor Steuern lag bei mehr als drei Millionen Euro für eine Saison.