Lukas Märtens hat bei den Olympischen Spielen in Paris den Sieg über 400 Meter Freistil errungen. Mit einer beeindruckenden Zeit von 3:41,78 Minuten verwies der Magdeburger seinen Konkurrenten Elijah Winnington aus Australien auf den zweiten Platz. Bronze sicherte sich Kim Woomin aus Südkorea.
Biedermanns Vorahnung
Paul Biedermann, der derzeitige Weltrekordhalter über 400 Meter Freistil, äußerte sich im Vorfeld der Spiele gegenüber der „WELT“: „Für mich ist Lukas in Paris der klare Favorit auf den Sieg. Und wenn ich mir etwas wünschen könnte, dann wäre es, dass Lukas dort meinen Weltrekord bricht. Ich würde mich wirklich sehr für ihn freuen.“ Biedermanns Rekord liegt bei 3:40,07 Minuten, aufgestellt bei der WM 2009. Märtens schwamm in Paris lange auf Weltrekord-Niveau, konnte das Tempo auf den letzten 100 Metern jedoch nicht halten.
Historischer Sieg für Schwimm-Deutschland
Der Erfolg von Lukas Märtens ist historisch für Schwimm-Deutschland. Er ist der erste deutsche Olympiasieger im Schwimmen seit 36 Jahren. Die letzten Männer-Triumphe datieren auf die Olympischen Spiele 1988 in Seoul, als Michael Groß über 200 Meter Schmetterling und Uwe Daßler über 400 Meter Freistil Gold holten.
Märtens’ Ex-Freundin Gose wird Fünfte
Isabel Gose, die Ex-Freundin von Märtens, belegte im gleichen Wettbewerb bei den Frauen den fünften Platz mit einer Zeit von 4:02,14 Minuten. Die Goldmedaille ging an die Australierin Ariarne Titmus, die in 3:57,49 Minuten gewann. Silber sicherte sich die Kanadierin Summer McIntosh, und Bronze ging an die US-amerikanische Schwimmlegende Katie Ledecky.
Angelina Köhler im Finale über 100 Meter Schmetterling
Weltmeisterin Angelina Köhler (23) qualifizierte sich als Vierte für das Finale über 100 Meter Schmetterling. Sie erzielte eine Zeit von 56,55 Sekunden, die sie souverän ins Finale brachte. Diese Leistung war knapp 0,4 Sekunden schneller als im Vorlauf am Samstagmorgen.
Aussichten im Finale
Ob es für Angelina Köhler im Finale für eine Medaille reicht, bleibt abzuwarten. Besonders stark präsentiert sich die US-Amerikanerin Gretchen Walsh, die im Halbfinale einen Olympischen Rekord mit 55,38 Sekunden aufstellte und damit nur knapp an ihrem eigenen Weltrekord vorbeischwamm.