Handball-Männer besiegen Japan
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Handball-Männer besiegen Japan

Während in deutschen Büros die Rechner hochgefahren werden, steigern unsere Handball-Stars ihre Medaillenansprüche. Deutschland dominiert bei Olympia in Paris und besiegt Japan mit 37:26. Dies ist der zweite beeindruckende Sieg im zweiten Gruppenspiel nach dem überraschenden 30:27-Auftakterfolg gegen Favorit Schweden.

Frühe Anwurf-Zeit kein Problem

Die ungewohnt frühe Anwurf-Zeit um 9 Uhr morgens bereitete den Deutschen vor der Partie etwas Kopfzerbrechen. Doch die Stars des Deutschen Handball-Bunds (DHB) bewältigten diese Herausforderung souverän. Um den normalen Spielrhythmus beizubehalten, standen die Spieler sehr früh auf und saßen bereits um 5.30 Uhr beim Frühstück. Statt Brötchen oder Müsli gab es wie immer zur Spielvorbereitung einen Mix aus Kohlenhydraten und Eiweiß. Im Fall von Renars Uscins (22) bedeutete das Vollkornnudeln, Bohnen und Rührei.

Uscins und Knorr brillieren

Renars Uscins war direkt hellwach im Spiel und hatte nach nur vier Minuten bereits drei Tore auf dem Konto. Sein Zusammenspiel mit Spielmacher Juri Knorr (24) war in der ersten Halbzeit ein purer Handball-Hochgenuss. Zur Pause hatte Uscins, der schon gegen Schweden mit acht Toren glänzte, sieben Treffer auf dem Konto, während Knorr bei fünf Toren und einer Menge toller Assists stand. Hinten zeigte Torwart Andreas Wolff wieder eine starke Leistung und hielt 41 Prozent der Würfe. Zur Halbzeit führte Deutschland mit 21:10. Ein Highlight war der direkte Freiwurf von Sebastian Heymann, der durch die 5-Mann-Mauer ins Netz fuhr.

Flexible Spielstrategie

Auch der Ausfall von Tim Hornke, der dazu führte, dass kein echter Rechtsaußen im Kader stand, konnte das deutsche Team nicht bremsen. Christoph Steinert (HC Erlangen) füllte die Position die meiste Zeit aus, und auch Rückraum-Shooter Kai Häfner (TVB Stuttgart) sammelte dort Minuten. Gummersbach-Star Julian Köster musste einen Großteil der ersten Halbzeit pausieren, nachdem er im Gesicht getroffen wurde und mit blutiger Nase draußen saß. Trotz dieser Herausforderungen war Japan komplett überfordert.

Überraschende Überlegenheit

Die asiatische Mannschaft, die im Auftaktspiel gegen Kroatien nur unglücklich mit 29:30 verlor, konnte gegen die dominierende deutsche Mannschaft nichts ausrichten. Die Mannschaft von Alfred Gislason, der in der zweiten Halbzeit allen Spielern Spielzeit gab, nahm Japan komplett auseinander und mauserte sich zu einem ernsthaften Medaillen-Anwärter.

Trainerstimme nach dem Spiel

Bundestrainer Alfred Gislason zeigte sich nach dem Spiel bei Eurosport äußerst zufrieden: „Das war eine sehr, sehr gute erste Halbzeit. Die Abwehr war hellwach, das kann man so sagen. Auch vorne lassen wir uns nicht irritieren, spielen eine fast perfekte erste Halbzeit. Ich bin sehr glücklich mit dem Sieg und damit, dass sie zu dieser frühen Zeit so spielen konnten.“

Ausblick auf das nächste Spiel

Am Mittwoch geht es um 11 Uhr gegen Kroatien weiter. Deutschland hat mit den bisherigen Leistungen gezeigt, dass sie ein ernstzunehmender Kandidat für die Medaillenränge sind.