Alexander Zverevs (27) Traum von einer weiteren Olympia-Medaille hat sich in Luft aufgelöst. Im Viertelfinale der Olympischen Spiele in Paris musste der deutsche Tennisstar eine schmerzhafte Niederlage gegen den Italiener Lorenzo Musetti (22) hinnehmen. Mit einem Endstand von 5:7, 5:7 musste sich Zverev geschlagen geben. Dies geschah genau drei Jahre nach seinem Sieg bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021, wo er Gold gewonnen hatte. Die Niederlage bedeutet, dass Zverev den Traum von einer zweiten Olympia-Medaille begraben muss.
Schlechter Start und Hitzeprobleme
Der Hamburger, der endlich in einem neu gelieferten weißen Trikot auf den Platz ging, begann das Match mit einem klassischen Fehlstart. Schon im ersten Spiel musste er seinen Aufschlag abgeben, was durch das weniger hitzeübertragende neue Trikot nicht verbessert werden konnte. Zverev spielte schlecht, machte zu viele leichte Fehler und sein Aufschlag ließ ihn zum Ende des Satzes auch noch im Stich. Zwar gelang ihm ein Break zum 5:5, doch die Freude war nur von kurzer Dauer. Er verlor sofort wieder seinen Aufschlag zum 5:6 und schließlich auch den Satz.
Tropische Temperaturen auf dem Court Suzanne Lenglen
Auf dem Court Suzanne Lenglen herrschten erneut tropische Temperaturen, die das Spiel zusätzlich erschwerten. Nur gelegentlich wehte ein leichter Wind über den Platz. Zverev hätte es bevorzugt, später zu spielen, da sein Gegner Musetti zuvor sieben Stunden länger Pause hatte. Während Musetti am Mittwoch im Achtelfinale bereits um 14:30 Uhr Feierabend machte, konnte Zverev erst gegen 21:30 Uhr vom Court gehen. Die Entscheidung der ITF, die Partie auf den Donnerstagnachmittag anzusetzen, wurde von Zverev als ungünstig und unfair empfunden.
Zverevs Protest und die Folgen
Zverev äußerte deutliche Kritik an der Spielplanänderung und beschwerte sich massiv bei der ITF. Trotz seiner Beschwerden wurde der Spielplan nicht geändert und Zverev musste die Situation akzeptieren. Im zweiten Satz konnte jeder Spieler lange Zeit seinen Aufschlag halten. Beim Stand von 3:3 rief ein deutscher Zuschauer: „Halt durch, Junge!“ Zverev winkte freundlich zurück und holte sich das Spiel zum 4:3.
Kampf gegen die Hitze und das endgültige Aus
Minuten später ließ sich Zverev von den Zuschauern mit mehreren Fächern Luft zuwedeln und nahm selbst einen Fächer in die Hand. Zeit dazu hatte er genug, da das Dach des Stadions aufgrund der Hitze geschlossen wurde. Während das Publikum sich mit einer La Ola die Zeit vertrieb, schien Zverevs Energie zu schwinden. Nach einem verlorenen Aufschlagspiel zum 5:6 konnte er sich nicht mehr erholen. Nach 2:04 Stunden war das Olympia-Abenteuer für Deutschlands Nummer 1 beendet.