Nach dem Triumph von Schwimmer Lukas Märtens (22) und Vielseitigkeitsreiter Michael Jung (42) hat auch Ruderer Oliver Zeidler (28) am Samstagvormittag für die dritte Goldmedaille für Deutschland gesorgt. Der Münchner, der im Einer-Rudern antrat, sicherte sich mit einer beeindruckenden Zeit von 6:37:57 Minuten den ersten Platz und ließ den Belarussen Yauheni Zalaty (24) hinter sich. Die Bronzemedaille ging an den Niederländer Simon van Dorp (27).
Letzte Vorbereitungen auf den Gold-Kurs
Bevor Zeidler seinen Sieg errang, wurden letzte Feinschliffe an seinem Boot vorgenommen. Dies geschah in einem letzten intensiven Schritt, um sicherzustellen, dass Zeidlers Boot auf höchster Geschwindigkeit unterwegs ist. Schon vor dem Wettkampf war klar, dass Zeidler ein ernstzunehmender Kandidat für Gold ist.
Zeidler zeigt eine beeindruckende Leistung
Der Olympiasieg von Oliver Zeidler ist eine echte Demonstration seiner Überlegenheit. Der beeindruckende Ruderer, der mit einer Größe von 2,03 Metern herausragt, zeigte eine dominante Leistung und fuhr fast einsam ins Ziel. Seine Leistung war umso bemerkenswerter, da die Entscheidung, das Rennen um eine Stunde zu verschieben, durch logistische Probleme bedingt war. Ein Shuttle-Bus, der einen Motorschaden erlitt, führte dazu, dass der Konkurrent Zalaty mit erheblicher Verspätung eintraf. Zeidler hatte sich jedoch rechtzeitig vor Ort eingefunden und war bereits seit Montag im nahegelegenen Hotel untergebracht.
Goldene Medaille bringt Genugtuung
Mit dem Gold in Paris hat Zeidler nicht nur seinen dritten Welt- und Europameistertitel vervollständigt, sondern auch die Enttäuschung von Tokio überwunden. Vor drei Jahren galt Zeidler als Favorit, doch das überraschende Halbfinal-Aus ließ ihn nur mit einem vierten Platz zurück. „Das Trauma von Tokio ist heute besiegt worden“, äußerte sich Trainer und Vater Heino Zeidler (52) nach dem Einzug ins Finale.
Historische Bedeutung des Sieges
Mit diesem Sieg hat Oliver Zeidler einen historischen Moment für Deutschland geschaffen. Die letzte Goldmedaille im Einer-Rudern für Deutschland wurde 1992 von Thomas Lange (60) bei den Olympischen Spielen in Barcelona gewonnen. Zeidlers Sieg bringt eine lang ersehnte Erneuerung des deutschen Ruder-Glanzes.
Ergebnisse des Ruder-Achters
Im Gegensatz zu Zeidlers Einzel-Sieg blieb der Ruder-Achter ohne Medaille. Das deutsche Paradeboot landete im Finale auf dem vierten Platz. Trotz des Umbruchs vor drei Jahren war dies eine respektable Leistung. Die Konkurrenz zeigte starke Leistungen, wobei Großbritannien vor den Niederlanden auf den ersten Platz ruderte und die USA die Bronzemedaille sicherten.
Blick auf Olympia 2028
Der Fokus richtet sich bereits auf die nächsten Olympischen Spiele in Los Angeles 2028. Für das deutsche Ruder-Team ist das Ziel klar: die kommenden Wettbewerbe nutzen, um erneut an der Spitze zu stehen und das nächste Kapitel der Ruder-Geschichte zu schreiben.