Erleichtert und voller Freude! Jessica von Bredow-Werndl, die 38-jährige Dressurreiterin, strahlt am Ende ihrer siebenminütigen Kür auf ihrer Stute Dalera. Nach ihrem beeindruckenden Auftritt in Versailles, bei dem sie die Goldmedaille errang, wiederholte die zweifache Mutter ihren Doppel-Triumph von Tokio und sicherte sich den Einzel-Titel in Frankreich. Ihre Leistung wird als herausragend beschrieben, und der deutsche Reitsport darf sich über einen weiteren großen Erfolg freuen.
Isabell Werth sichert sich Silber
Rekord-Olympiasiegerin Isabell Werth, 55 Jahre alt, zeigte erneut ihr außergewöhnliches Können und gewann Silber. Auf ihrer zehnjährigen Stute Wendy präsentierte sie eine Kür zur Musik von Barry Manilow, die das Publikum im Schlosspark von Versailles begeisterte. Mit einer Bewertung von 89,614 Prozentpunkten lieferte Werth eine herausragende Vorstellung ab, musste sich jedoch am Ende von Bredow-Werndl geschlagen geben.
Die Einzelentscheidung der besten 18 Paare
Nach dem spannenden Team-Finale ging es auch in der Einzelentscheidung der besten 18 Paare in der Grand Prix Kür hoch her. Die Qualität der Darbietungen war außerordentlich hoch, und die Zuschauer erlebten einen packenden Wettbewerb auf höchstem Niveau. Isabell Werth, die als Erste der vier Medaillen-Kandidatinnen ins Viereck musste, zeigte eine beeindruckende Leistung. Ihre Kür wurde von den Richtern und dem Publikum gleichermaßen gefeiert.
Die entscheidenden Momente
Nach der Kür von Werth war die nächste Reiterin Charlotte Fry aus Großbritannien mit ihrem 13-jährigen Hengst Glamourdale am Start. Obwohl Fry beim CHIO in Aachen gewonnen hatte, konnte sie nicht an Werth vorbeiziehen. Auch die Niederländerin Dinja van Liere auf Hermes konnte die Position von Werth nicht gefährden. Damit stand fest, dass Werth sich eine Medaille gesichert hatte.
Jessica von Bredow-Werndl übertrumpft alle
Dann betrat Jessica von Bredow-Werndl die Arena. Mit Dalera, ihrer Gold-Stute, die schon bei den Olympischen Spielen in Tokio beeindruckte, zeigte sie eine nahezu fehlerfreie Kür. Zu den Klängen des Chansons „Je ne regrette rien“ von Édith Piaf tanzte Dalera auf vier Hufen und begeisterte die Zuschauer. Die Bewertung von 90,093 Prozentpunkten war mehr als genug, um die Goldmedaille zu gewinnen und Isabell Werth auf den Silberplatz zu verweisen.
Weitere Highlights und der Ausblick
Neben dem Medaillengewinn von Bredow-Werndl und Werth war auch die Dänin Cathrine Laudrup-Dufour, die mit ihrer Stute Freestyle einige Wackler hatte, ein bemerkenswerter Teilnehmer. Für das deutsche Trio wurde der Tag noch aufregender, da sie nach dem Medaillenregen im Schlosspark von Versailles einen TV-Marathon und einen Besuch im deutschen Haus erwarteten. Frederic Wandres, der bei seiner ersten Olympiateilnahme mit Bluetooth den 13. Platz belegte, freute sich auf den Besuch und die Feierlichkeiten, die noch folgen sollten.