Vor dem mit Spannung erwarteten Halbfinale bei den Olympischen Spielen am heutigen Dienstag (18 Uhr, live auf ARD und Eurosport) erreichte die deutschen Fußball-Frauen eine schmerzhafte Nachricht: Die beiden Top-Spielerinnen Alexandra Popp und Lea Schüller können nicht teilnehmen. Dies stellt eine enorme Herausforderung für die Mannschaft dar, die sich auf das Aufeinandertreffen mit den USA vorbereitet.
Alexandra Popp und Lea Schüller fallen aus
Alexandra Popp: Krankheit stoppt die Kapitänin
Gut sechs Stunden vor dem Anpfiff bestätigte der Deutsche Fußball-Bund (DFB), dass Kapitänin Alexandra Popp, die auch eine zentrale Figur für die Mannschaft darstellt, aufgrund einer akuten Infektion nicht spielen kann. Bereits am Montag war Popp im Abschlusstraining nicht dabei, was zunächst als Vorsichtsmaßnahme bezeichnet wurde. Doch die Beschwerden verschlechterten sich offenbar über Nacht, sodass die Entscheidung getroffen wurde, sie aus dem Kader zu streichen.
Popp, die Olympiasiegerin von 2016, hatte im bisherigen Turnierverlauf die verletzte Lena Oberdorf (22) im Mittelfeld ersetzt. Ihre Abwesenheit stellt das Team vor eine große Herausforderung, zumal Popp als erfahrene Führungspersönlichkeit eine entscheidende Rolle spielt.
Lea Schüller: Entzündung zwingt zur Pause
Nur eine Stunde nach der Bekanntgabe von Popp's Ausfall folgte die nächste Hiobsbotschaft: Stürmerin Lea Schüller, Deutschlands beste Torschützin mit drei Treffern, kann ebenfalls nicht spielen. Schüller leidet unter einer Entzündung der Patellasehne im linken Kniegelenk, die eine Teilnahme am Halbfinale unmöglich macht. Dies stellt eine zusätzliche Belastung für das Team dar, da Schüller als eine der wichtigsten Offensivkräfte galt.
Ersatzspielerinnen rücken in den Kader
Nicole Anyomi und Sarai Linder übernehmen
In Anbetracht der schweren Ausfälle von Popp und Schüller wurden Nicole Anyomi (24, Eintracht Frankfurt) und Sarai Linder (24, VfL Wolfsburg) als Ersatz in den 18er-Kader berufen. Anyomi, die als talentierte Stürmerin bekannt ist, wird versuchen, die Offensivkraft des Teams zu stärken. Linder, die sich von einem kürzlichen Infekt erholt hat, wird die Defensivreihe unterstützen. Diese Veränderungen könnten den Verlauf des Spiels erheblich beeinflussen.
Die Herausforderung für das deutsche Team
Ein Blick auf die bisherigen Leistungen
Das deutsche Team musste sich bereits in der Vorrunde gegen die USA einer deutlichen Niederlage beugen, als sie mit 1:4 geschlagen wurden. Das Fehlen von Popp und Schüller macht die Aufgabe noch schwieriger. Dennoch gibt es Hoffnung: Bundestrainer Horst Hrubesch (73) zeigt sich optimistisch und glaubt an die Stärke und Reife seiner Mannschaft. Er betont, dass trotz der Rückschläge die Teamleistung entscheidend sein wird und dass die Spielerinnen alles in das Spiel investieren werden.
Der Weg zur Medaille
Der Weg zur Medaille wird für die deutschen Frauen nun noch steiniger. Doch die Mannschaft hat gezeigt, dass sie in der Lage ist, sich Herausforderungen zu stellen und kämpferisch aufzutreten. Die Fans und das gesamte Team hoffen auf eine überraschende Leistung, die trotz der schweren Rückschläge das Halbfinale zu einem Erfolg machen könnte.