Im Basketball-Halbfinale musste sich das deutsche Team geschlagen geben und verpasste somit den Einzug ins Finale. Auch im Hockey lief es nicht besser: Deutschland unterlag im Endspiel und verlor das Finale.
Basketball: Eine bittere Niederlage im Halbfinale
Bundestrainer Gordon Herbert schickte Dennis Schröder, Franz Wagner, Andreas Obst, Johannes Voigtmann und Daniel Theis von Beginn an aufs Parkett. Besonders auffällig war Schröder, der mit goldenen Puma-Schuhen ins Spiel ging und damit seine Ambitionen für diese Olympischen Spiele unterstrich. Leider geht es für das Team nun nur noch um Bronze.
Starker Start, dann der Einbruch
Das Spiel begann vielversprechend für die Deutschen. Bereits nach weniger als drei Minuten führten unsere Basketballer mit 12:2. Frankreich nahm eine Auszeit und konnte sich wieder herankämpfen, doch am Ende des ersten Viertels stand es 25:18 für Deutschland. In der ersten Reihe der Halle fieberten zwei NBA-Legenden mit: Dirk Nowitzki, der 2011 mit Dallas Meister wurde, drückte Deutschland die Daumen, während Tony Parker, der vier Titel mit San Antonio gewann, seine Franzosen anfeuerte. Die beiden ehemaligen Stars saßen direkt nebeneinander und unterstützten ihre jeweiligen Teams lautstark.
Verletzungen und fragwürdige Entscheidungen
Im zweiten Viertel wurde Johannes Thiemann von Nicolas Batum am Auge getroffen und musste auf dem Parkett behandelt werden. Die Schiedsrichter überprüften die Szene auf Video, entschieden jedoch, dass kein Foul vorlag. Später, beim Stand von 28:22, versuchte das französische NBA-Talent Victor Wembanyama einen Dunk, wurde dabei jedoch gefoult. Der Hallensprecher fälschte das Foul zunächst Johannes Thiemann zu, obwohl dieser nicht auf dem Spielfeld war. Schließlich wurde das Foul Johannes Voigtmann zugeschrieben, was die Verwirrung der Schiedsrichterentscheidungen nur unterstrich.
Der Kampf um die Führung
Zur Halbzeit war der Spielstand ausgeglichen bei 33:33, und Schröder hatte sieben Punkte erzielt. Nach der Pause zeigte Johannes Voigtmann eine starke Leistung und erzielte innerhalb von drei Minuten sechs Punkte, nachdem er in der ersten Hälfte leer ausgegangen war. Trotz dieser Unterstützung musste Deutschland im dritten Viertel einem Rückstand hinterherlaufen und konnte den Rückstand nur teilweise aufholen. Am Ende des dritten Viertels stand es 50:56.
Ein dramatisches Schlussviertel
Im letzten Viertel lagen die Deutschen plötzlich zweistellig zurück (53:63). Wembanyama gelang schließlich auch sein erster Dreier im siebten Versuch. Frankreich sah lange wie der sichere Sieger aus, doch Franz Wagner brachte das deutsche Team auf zwei Punkte heran (68:70), als noch 39 Sekunden auf der Uhr standen. Eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung hielt Frankreich im Spiel und sorgte für zusätzliche Spannung.
Die Reaktionen nach dem Spiel
Am Ende retteten die Franzosen ihren Vorsprung über die Zeit. Bundestrainer Gordon Herbert äußerte sich nach der Partie enttäuscht: „Wir haben nicht unser bestes Spiel gezeigt.“ Johannes Voigtmann kommentierte die Niederlage mit den Worten: „Das ist brutal! Wir wollten Gold, spielen jetzt um Bronze.“ Franz Wagner merkte an: „Das ist kein Videospiel. Man spielt nicht immer perfekt.“ Dennis Schröder konnte trotz der Niederlage 18 Punkte erzielen, während Franz Wagner zweitbester Werfer mit zehn Punkten wurde.
Ausblick auf das Spiel um Bronze
Schade! Nach der EM-Bronze-Medaille 2022 und dem WM-Titel 2023 wird es für das deutsche Team am Samstag (11 Uhr) um Olympia-Bronze gehen. Der Gegner wird im Spiel zwischen dem US-amerikanischen Dream Team und den Serben (heute, 21 Uhr) ermittelt.
Deutschland verliert das Hockey-Finale bei Olympia
Am 8. August 2024 wurde die Olympische Hockey-Entscheidung zu einem unvergesslichen Ereignis, jedoch nicht aus den Gründen, die sich die Zuschauer erhofft hatten. Das Finale endete für Deutschland mit einer knappen und schmerzhaften Niederlage gegen die Niederlande im Penaltyschießen, mit einem Endstand von 1:3. Der große Moment des Spiels, der zum Drama führte, war nicht nur auf dem Spielfeld zu finden, sondern auch in der emotionalen Eskalation nach dem Abpfiff.
Hektik nach dem Abpfiff: Die Hauptakteure im Konflikt
Unmittelbar nach dem entscheidenden Penalty schien das Spiel in ein Chaos zu kippen. Der holländische Spieler Duco Telgenkamp, der den entscheidenden Treffer erzielt hatte, suchte sofort die Konfrontation mit dem deutschen Torwart Jean-Paul Danneberg. Mit einer provokanten Geste, bei der er sich den Finger an die Lippen legte und damit "Sei still" andeutete, ging Telgenkamp auf Danneberg zu und wischte ihm über den Helm. Diese respektlose Aktion schürte die ohnehin schon angespannte Atmosphäre weiter.
Unsportliches Verhalten und Rudelbildung
Die provokante Geste von Telgenkamp führte zu einem regelrechten Eklat. Der deutsche Spieler Niklas Wellen, sichtlich verärgert über das Verhalten des Holländers, stürmte in die jubelnde Menge der niederländischen Spieler. Dabei wurde er von Floris Middendorp am Hals gepackt. Eine Rudelbildung entstand, in der mehrere Spieler versuchten, die Situation zu beruhigen. Erst nach einigen hitzigen Sekunden gelang es, die Gemüter zu besänftigen.
Hintergrund des Tumults: Die psychologische Kriegsführung
Der Hintergrund dieses Konflikts liegt möglicherweise in den Worten von Jean-Paul Danneberg vor dem Finale. Der deutsche Torwart hatte angedeutet, dass die Holländer Angst vor ihrem Gegner hätten. Diese Aussage stieß offensichtlich auf Widerstand bei den niederländischen Spielern, was möglicherweise Telgenkamps provokantes Verhalten erklärt.
Das Spiel selbst: Spannung bis zum Schluss
Das Finale begann mit Spannung und Entschlossenheit auf beiden Seiten. Der holländische Kapitän Thierry Brinkman brachte sein Team in der 46. Minute mit einem Treffer in Führung, nachdem er nach einer gelungenen Kombination nur noch den Schläger hinhalten musste. Vier Minuten später konnte Thies Prinz für Deutschland ausgleichen, nachdem eine Strafecke nicht optimal ausgeführt wurde. Der Ausgleichstreffer war ein entscheidender Moment, der das Spiel in die Verlängerung der regulären Spielzeit brachte und letztlich zum Penaltyschießen führte.
Penaltyschießen: Die Entscheidung fällt
Im Penaltyschießen scheiterten die ersten beiden Schützen jeder Mannschaft. Dann trat Thierry Brinkman erneut an und erzielte den entscheidenden Treffer für die Niederlande. Deutschland konnte nur einen Treffer durch Justus Weigand erzielen. Duco Telgenkamp verwandelte den letzten Ball und sicherte so den Sieg für die Niederlande. Das Endergebnis von 3:1 im Penaltyschießen führte zu einem überwältigenden Jubel in den Reihen der niederländischen Mannschaft und ihrer Fans im Olympiastadion von 1924.
Besondere Vorkommnisse und der Besuch von Kanzler Olaf Scholz
Inmitten des Spiels gab es einige bemerkenswerte Momente. Besonders auffällig war der plötzliche Einsatz der Wassersprenger im dritten Viertel, der den Spielern eine willkommene Abkühlung bei den heißen Temperaturen ermöglichte. Kanzler Olaf Scholz, der das Spiel mit etwas Verspätung besuchte, verpasste nur den Beginn des zweiten Viertels, aber konnte dennoch das intensive Duell verfolgen. Scholz war als Ehrengast im Olympiastadion präsent und erlebte ein Spiel, das durch strategische Taktiken und emotionale Ausbrüche geprägt war.