Weitsprung: Mihambo springt zu Silber
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Weitsprung: Mihambo springt zu Silber

Malaika Mihambo hat im Weitsprung-Finale der Olympischen Spiele in Paris eine beeindruckende Leistung gezeigt, obwohl sie sich nicht ganz auf dem Siegertreppchen platzieren konnte. Die 30-jährige Athletin, die bei den letzten Olympischen Spielen in Tokio die Goldmedaille gewonnen hatte, musste sich diesmal mit Silber begnügen. Im entscheidenden fünften Versuch sprang Mihambo 6,98 Meter, was sie hinter der US-Amerikanerin Tara Davis-Woodhall einreihte, die mit 7,10 Metern den ersten Platz belegte.

Wettkampfverlauf und Leistungen

Schon im ersten Versuch des Finales zeigten zwei US-Amerikanerinnen starke Leistungen und setzten sich frühzeitig an die Spitze. Jasmine Moore, die schließlich die Bronzemedaille gewann, legte mit einem Sprung von 7,96 Metern einen beeindruckenden Auftakt hin. Tara Davis-Woodhall, die in diesem Jahr keinen einzigen Wettkampf nicht gewonnen hatte und seit Februar in jedem Finale über 7 Meter sprang, bestätigte ihre Form auch in Paris. Ihre Siegweite von 7,10 Metern war zu dieser Zeit unerreichbar für die Konkurrenz.

Mihambo, die sich nach einer Zitter-Qualifikation mit zwei ungültigen Versuchen zunächst mit einem Sicherheitssprung stabilisierte, konnte in ihrem ersten Sprung 6,77 Meter erzielen. Dieser Abstand zu den Spitzenplätzen war dennoch fast sicher genug, um sich für die nächsten Versuche zu qualifizieren. Im Verlauf des Wettkampfes steigerte sich Mihambo, konnte jedoch nicht die notwendige Höchstleistung abrufen, um die führende Davis-Woodhall einzuholen. Der letzte Versuch, bei dem Mihambo nicht richtig anlief und durch die Grube lief, bedeutete schließlich das Ende ihrer Goldhoffnungen.

Mögliche Ursachen für die Leistungsschwankungen

Mihambo, die bei den Europameisterschaften im Juni in Rom einen Titel-Sprung von 7,22 Metern erzielt hatte, konnte im Vergleich zu diesem Ergebnis in Paris 24 Zentimeter nicht erreichen. Dies wirft die Frage auf, ob ihre frühere Corona-Erkrankung einen Einfluss auf ihre aktuelle Leistung gehabt haben könnte. Vor den Spielen kämpfte Mihambo mit den Nachwirkungen der Krankheit, was ihre Vorbereitung beeinträchtigte. In einem Interview erklärte sie: „Meine Lunge hat gelitten. Die Gasaustauschkapazität ist reduziert und lag bei 60 Prozent.“