In Berlin hat die Bundespolizei temporäre Verbote von gefährlichen Gegenständen auf Bahnhöfen immer wieder erlassen und entsprechende Kontrollen durchgeführt. Diese Maßnahme wird nun auch auf die EM-Fan-Hotspots ausgeweitet.
Neue Regelungen für Fan-Hotspots
Um die Sicherheit während der Fußball-Europameisterschaft zu erhöhen, hat Berlin erstmals spezielle Messerverbotszonen eingeführt. Diese Verbotszonen gelten an den Hotspots der EM und sind zeitlich auf die Dauer des Sportereignisses beschränkt.
Offizielle Verkündung des Verbots
Am Freitag wurde das Verbot offiziell bekannt gegeben. In den Fanzonen auf der Straße des 17. Juni und vor dem Reichstag gilt bereits ein Waffenverbot. Durch die neuen Regelungen kann die Polizei nun auch in den angrenzenden Straßen kontrollieren.
Erweiterung der Verbotszonen
Zusätzlich wurde das Verbot auf das Umfeld des Olympiastadions sowie die Fan-Treffpunkte am Breitscheidplatz und Hammarskjöldplatz ausgeweitet. Diese Maßnahme soll die Sicherheit in diesen Bereichen während der EM gewährleisten.
Vorbild Kassel
Kassel ist ein Vorreiter für solche EM-Regelungen. In der hessischen Stadt sind Messer mit einer Klingenlänge von mehr als vier Zentimetern an den Übertragungstagen im Bereich des Public Viewings in der Nordhessen-Arena verboten.
Temporäre Verbote der Bundespolizei
Die Bundespolizei in Berlin hat in ihrem Hoheitsbereich auf Bahnhöfen temporäre Verbote von gefährlichen Gegenständen bereits erlassen, jedoch meist nur für kurze Zeiträume.
Steigende Zahl von Messer-Attacken
In Berlin lässt das Polizeigesetz bisher keine grundsätzlichen Messerverbote zu, außer für Klingen ab einer Länge von zwölf Zentimetern gemäß Bundeswaffengesetz. CDU und SPD arbeiten jedoch an einer Überarbeitung der Berliner Regelung.
Forderung nach temporären Maßnahmen
SPD-Innenexperte Martin Matz (59) betont, dass solche Maßnahmen nur temporär und anlassbezogen verhängt werden sollten. „Nach Ankündigungen muss auch kontrolliert werden – sonst lachen die Leute über uns“, sagt er.
Zunahme der Messer-Attacken
Die Zahl der Messer-Attacken in Berlin nimmt kontinuierlich zu. 2021 wurden 2777 Vorfälle registriert, im vergangenen Jahr waren es bereits 3842. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit der neuen Sicherheitsmaßnahmen.