Die Niederlande haben bei der Fußball-EM in Deutschland das Viertelfinale erreicht. Der Europameister von 1988 gewann sein Achtelfinale gegen Rumänien mit 3:0 (1:0). Cody Gakpo vom FC Liverpool brachte Oranje in der 20. Minute in Führung. Ein weiteres Tor des 25 Jahre alten Angreifers wurde wegen Abseits aberkannt (63.). Das 2:0 durch den Dortmunder Donyell Malen (83.) bereitete Gakpo stark vor. Auch den Treffer zum Endstand erzielte Malen (90.+3).
Spielverlauf und Chancenverwertung
Die Niederländer begannen schwach, dominierten dieses Spiel nach der 1:0-Führung aber klar. Einzig die Chancenverwertung war ein großes Manko.
Schwacher Beginn
Die Niederlande hatten Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden. Rumänien setzte die Abwehr der Niederlande früh unter Druck und erarbeitete sich einige Halbchancen. Doch mit zunehmender Spieldauer übernahm Oranje das Kommando und erarbeitete sich mehr Ballbesitz. Der Durchbruch kam in der 20. Minute durch ein Tor von Cody Gakpo, der eine präzise Flanke von der rechten Seite verwandelte.
Dominanz nach der Führung
Nach dem Führungstreffer spielten die Niederlande deutlich selbstbewusster. Die Mannschaft kombinierte sich immer wieder gefährlich vor das rumänische Tor und erspielte sich zahlreiche Chancen. Doch die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Trotz klarer Überlegenheit und zahlreicher Möglichkeiten gelang es der Mannschaft zunächst nicht, das erlösende zweite Tor zu erzielen.
Aberkanntes Tor
Ein weiteres Tor von Cody Gakpo in der 63. Minute wurde wegen einer Abseitsstellung aberkannt. Diese Entscheidung führte zu Diskussionen, doch die Wiederholungen zeigten eine knappe, aber korrekte Entscheidung der Schiedsrichter. Dieses aberkannte Tor verdeutlichte die Problematik der Chancenverwertung der Niederländer an diesem Tag.
Später Doppelschlag
Erst in der Schlussphase des Spiels konnten die Niederlande den Sack endgültig zumachen. In der 83. Minute bereitete Cody Gakpo das 2:0 durch Donyell Malen mustergültig vor. Gakpo setzte sich auf der rechten Seite durch und bediente Malen, der nur noch einschieben musste. In der Nachspielzeit (90.+3) erzielte Malen mit einem weiteren Treffer den Endstand von 3:0. Dieses Tor war das Resultat eines schnellen Konters und zeigte die Effizienz der niederländischen Offensive in den Schlussminuten.
Schlüsselspieler und Taktik
Die Leistung einzelner Spieler und die taktische Ausrichtung der Mannschaft waren entscheidend für den Erfolg der Niederländer in diesem Spiel.
Cody Gakpo
Cody Gakpo war der herausragende Akteur des Spiels. Der 25-Jährige zeigte nicht nur mit seinem Tor, sondern auch mit seiner Vorarbeit zum 2:0 seine Klasse. Gakpo war stets gefährlich und zog die rumänische Abwehr immer wieder auseinander. Seine Schnelligkeit und Technik machten ihn zu einem ständigen Unruheherd für die gegnerische Defensive.
Donyell Malen
Donyell Malen war mit zwei Toren der erfolgreichste Torschütze des Spiels. Der Dortmunder zeigte seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und war in den entscheidenden Momenten zur Stelle. Seine Tore in der 83. und 90.+3 Minute waren der Schlüssel zum letztlich klaren Sieg der Niederländer.
Taktische Ausrichtung
Trainer Ronald Koeman setzte auf ein flexibles 4-3-3-System, das bei Ballbesitz zu einem 3-4-3 umgeschaltet wurde. Diese taktische Flexibilität ermöglichte es den Niederländern, sowohl in der Defensive kompakt zu stehen als auch im Angriff variabel zu agieren. Die Außenverteidiger schalteten sich immer wieder ins Offensivspiel ein und sorgten für Überzahlsituationen auf den Flügeln.
Analyse des Gegners
Rumänien konnte den Niederlanden nur phasenweise Paroli bieten. Die Mannschaft spielte mutig und setzte die niederländische Abwehr anfangs unter Druck, konnte aber letztlich die Qualität und Erfahrung der Niederländer nicht kompensieren.
Defensive Probleme
Die rumänische Defensive zeigte sich anfällig, insbesondere bei schnellen Angriffen über die Flügel. Dies nutzten die Niederländer immer wieder aus und kamen zu gefährlichen Situationen. Auch bei Standardsituationen wirkte die Abwehr nicht immer sattelfest.
Fehlende Durchschlagskraft
Im Angriff fehlte Rumänien die Durchschlagskraft. Trotz einiger guter Ansätze und Bemühungen konnten sie die niederländische Abwehr nur selten ernsthaft in Bedrängnis bringen. Die wenigen klaren Chancen, die sich boten, wurden nicht konsequent genutzt.