Leverkusen feiert dramatischem Supercup-Sieg
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Leverkusen feiert dramatischem Supercup-Sieg

Die neue Fußballsaison startete mit einem echten Knall, als Bayer Leverkusen im spannenden DFL-Supercup das erste Mal in der Vereinsgeschichte triumphierte. Nach einem nervenaufreibenden Elfmeterschießen setzte sich Leverkusen mit 6:5 gegen den Vizemeister VfB Stuttgart durch und krönte sich zum Supercup-Sieger. Die Partie war geprägt von dramatischen Wendungen, die das Fußballherz höherschlagen ließen.

Xabi Alonso: Ein emotionaler Auftakt in die Saison

Für Leverkusens Trainer Xabi Alonso war dieser Sieg mehr als nur ein Titelgewinn. Nachdem die Mannschaft in der vergangenen Saison das Double geholt hatte, war die Erwartungshaltung für die neue Spielzeit immens hoch. Der Supercup bot die erste Gelegenheit, diese Erwartungen zu erfüllen, und Alonso bewies, dass er und sein Team bereit sind, die Herausforderungen anzunehmen.

Die Partie begann für Alonso und seine Mannschaft vielversprechend. Leverkusen zeigte gleich zu Beginn meisterliche Klasse und ging früh in Führung. Nach einer Ecke köpfte Tapsoba den Ball, den Neuzugang Victor Boniface über die Linie drückte (11. Minute). Doch die Freude währte nur kurz. Der VfB Stuttgart zeigte sich unbeeindruckt und glich nach einer sehenswerten Kombination durch einen Flachschuss von Enzo Millot schnell wieder aus (15. Minute).

Der Wendepunkt: Terrier fliegt mit Rot vom Platz

Ein entscheidender Moment des Spiels war die Rote Karte für Leverkusens Neuzugang Martin Terrier in der 37. Minute. Nach einem heftigen, wenn auch unbeabsichtigten Tritt auf den Knöchel von Ermedin Demirovic musste der Franzose das Feld vorzeitig verlassen. Diese Szene brachte nicht nur die Leverkusener in Bedrängnis, sondern sorgte auch für heftige Diskussionen. Ob Terrier für die kommenden Ligaspiele gesperrt wird, bleibt abzuwarten. Das DFB-Sportgericht wird darüber entscheiden.

Die erste Halbzeit war weiterhin von Spannung geprägt, als Leverkusens Torwart Lukas Hradecky einen Schuss von Chris Führich nicht festhalten konnte. Millot setzte nach und traf die Latte, doch der Ball prallte von dort nur auf die Torlinie – zum Glück für Leverkusen, denn das Tor wurde nicht gegeben (42. Minute). Diese Szene brachte Alonso zur Weißglut, was ihm eine Gelbe Karte einbrachte, nachdem er minutenlang mit Schiedsrichter Tobias Stieler diskutierte (43. Minute).

Hitzige zweite Halbzeit: Undav und Schick im Fokus

In der zweiten Hälfte zeigte Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß ein goldenes Händchen. Mit der Einwechslung von Deniz Undav gelang ihm ein echter Coup. Nur 47 Sekunden nach seiner Einwechslung erzielte Undav das 2:1 für Stuttgart (63. Minute), und das Spiel wurde zunehmend hitziger. Innerhalb der letzten 20 Minuten sahen die Spieler acht Gelbe Karten, was die Intensität der Partie widerspiegelte.

Ein weiterer Aufreger folgte in der 79. Minute, als Patrik Schick an Stuttgarts Torwart Alexander Nübel scheiterte. Im Nachsetzen wurde Leverkusens Spieler Belocian klar im Strafraum von Stuttgart-Verteidiger Jeff Chabot gefoult, doch Schiedsrichter Stieler entschied trotz VAR-Überprüfung gegen einen Elfmeter für Leverkusen. Dies sorgte für Unmut bei den Leverkusenern, doch sie ließen sich nicht entmutigen. In der 88. Minute war es erneut Schick, der nach einer Vorlage eiskalt zum 2:2-Ausgleich verwandelte und das Spiel in die Verlängerung brachte.

Leverkusen behält die Nerven im Elfmeterschießen

Das anschließende Elfmeterschießen war an Dramatik kaum zu überbieten. Leverkusens Torwart Hradecky avancierte zum Helden, als er den Schuss von Stuttgarts Krätzig parierte. Silas schoss schließlich über das Tor, wodurch der Weg für Leverkusens ersten Supercup-Sieg frei war. Dieser Triumph bedeutet nicht nur den ersten Titel der neuen Saison, sondern ist auch ein Zeichen dafür, dass Leverkusen weiterhin auf höchstem Niveau konkurrenzfähig ist.

Leverkusen bleibt somit seit dem 27. Mai 2023, als sie in der Bundesliga mit 0:3 gegen den VfL Bochum verloren, in nationalen Wettbewerben ungeschlagen. Ein beeindruckender Start in eine vielversprechende Saison, die für Trainer Xabi Alonso und seine Mannschaft noch viele weitere Erfolge bereithalten könnte.