Der VfL Bochum hat auf die anhaltende sportliche Krise reagiert und sowohl Trainer Peter Zeidler als auch Sportdirektor Marc Lettau entlassen. Am späten Abend bestätigte der Verein den doppelten Rauswurf. Dies war bereits zuvor durch andere Medien spekuliert worden.
Schwierige Saison: Fehlstart und Pokal-Aus
Der VfL befindet sich nach dem Pokal-Aus in Regensburg und nur einem Punkt aus den bisherigen Spielen in einer schwierigen Lage. Seit Wochen wird diskutiert, ob Zeidler, der erst im Sommer verpflichtet wurde, die Wende herbeiführen kann. Die Entlassung von Lettau kam jedoch überraschend, da seine Kaderplanung unabhängig vom Tabellenplatz von vielen Verantwortlichen im Verein positiv bewertet wurde.
Vereinsführung erklärt Entscheidung
Der Verein begründete die Entlassungen auf seiner Website mit den Worten: „Es fehlt die Überzeugung, dass der VfL in der bisherigen personellen Konstellation das Ziel Klassenerhalt schaffen kann.“ Das Präsidium hatte am Sonntag lange über die Entscheidung diskutiert. Auch Geschäftsführer Ilja Kaenzig und Lettau selbst durften sich äußern. Auffällig: Lettau galt nicht als enger Unterstützer Zeidlers, was vermuten lässt, dass andere Faktoren zu seiner Entlassung geführt haben.
Finanzielle Belastung und Neustart
Derzeit stehen beim VfL neben Zeidler und Lettau auch noch Ex-Coach Thomas Letsch (56) sowie der suspendierte Torhüter Manuel Riemann (36) auf der Gehaltsliste. Allein aus finanzieller Sicht sei ein Rauswurf schwer umsetzbar gewesen, doch der Aufsichtsrat um Hans-Peter Villis (66) entschied sich für einen kompletten Neustart innerhalb der Saison.
Die nächsten Spiele: Eine Herausforderung
Bochum hat in den kommenden Spielen eine schwere Aufgabe vor sich: Bayern, Frankfurt, Leverkusen und Stuttgart warten als Gegner. Der Verein kündigte an, bald über das weitere Vorgehen zu informieren. Ein Neustart mitten in der Saison ist riskant, doch die Verantwortlichen setzen alles daran, den Klassenerhalt zu sichern.