Nach der Trennung von Trainer Peter Zeidler setzt der VfL Bochum auf eine interne Lösung: Co-Trainer Markus Feldhoff und Assistenz-Coach Murat Ural übernehmen die Mannschaft "bis auf Weiteres". Ihre Aufgabe wird es sein, das Team schnell wieder aufzubauen, da die kommenden Gegner anspruchsvoll sind.
Der Absturz nach der Relegation
Vor nur fünf Monaten herrschte noch Aufbruchsstimmung beim VfL Bochum. Durch eine bemerkenswerte Aufholjagd in der Relegation hatte der Verein die Klasse gehalten und sich auf eine sorgenfreie Saison gefreut. Doch nun steht der Klub erneut vor einem Scherbenhaufen.
Die Verantwortung des Trainer-Duos
Am Montagnachmittag wurde offiziell verkündet, dass Feldhoff und Ural nach dem Rauswurf von Zeidler die Mannschaft übernehmen. Die beiden Trainer sollen das Team auch auf das bevorstehende Heimspiel gegen den FC Bayern München vorbereiten. Feldhoff ist seit 2023 im Verein tätig und bringt Erfahrungen aus seiner Zeit als Cheftrainer beim VfL Osnabrück mit. Ural kam im Sommer als Assistent von Zeidler dazu.
Schwieriges Programm voraus
Das neue Trainer-Duo erwartet ein hartes Programm, das kaum Chancen auf Erfolg bietet. Am Sonntag trifft der VfL auf Bayern München, gefolgt von Spielen gegen Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen und den VfB Stuttgart. Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann äußerte sich skeptisch über die Erfolgsaussichten des VfL: „Wenn es schiefgeht, haben sie einen Punkt nach elf Spielen“.
Suche nach langfristiger Lösung
Wie lange Feldhoff und Ural die Verantwortung übernehmen werden, bleibt unklar. Der Verein sucht laut Berichten bereits intensiv nach einem neuen Sportdirektor, der Gespräche mit potenziellen Trainerkandidaten führen soll. Die Tendenz geht dahin, einen externen Trainer zu verpflichten. Auch der bisherige U19-Trainer David Siebers war als mögliche Option im Gespräch.
Sollte es Feldhoff und Ural gelingen, bis zur Länderspielpause Mitte November erfolgreich zu sein, könnten sie länger im Amt bleiben. Andernfalls könnte ein neuer Trainer die Gelegenheit bekommen, sich vor dem nächsten Pflichtspiel mit der Mannschaft vertraut zu machen.
Enttäuschende Bilanz unter Zeidler
Zeidler, der im Sommer vom FC St. Gallen nach Bochum kam und einen Vertrag bis 2026 unterschrieb, wurde das Vertrauen der Vereinsführung entzogen. Auch Sportdirektor Marc Lettau, der erst im Vorjahr zum Sportdirektor aufgestiegen war, musste gehen. Der Verein äußerte Zweifel daran, dass die bisherige personelle Konstellation den Klassenerhalt sichern könne.
Herausforderungen in Angriff und Abwehr
Die schwache Offensive und eine unsichere Abwehr machen dem VfL Bochum zu schaffen. Mit nur sieben erzielten Toren liegt die Mannschaft in der Bundesliga auf einem der letzten Plätze, nur der Aufsteiger FC St. Pauli traf seltener. Auch die Abwehr ist löchrig und das Team insgesamt verunsichert.
Spieler fordern Reaktion
Die Spieler scheinen sich der prekären Lage bewusst zu sein. „Wir müssen jetzt gewinnen, egal wer kommt“, betonte Angreifer Philipp Hofmann nach der Niederlage gegen die TSG Hoffenheim. Die Euphorie nach dem erfolgreichen Relegationskampf scheint verflogen.