Vier Tage nach der klaren Niederlage in der Champions League bei Real Madrid (2:5) musste Borussia Dortmund den nächsten Rückschlag hinnehmen. Die Mannschaft unterlag dem FC Augsburg mit 1:2 und bleibt damit weiterhin ohne Auswärtssieg in dieser Bundesliga-Saison. Insgesamt ist dies die vierte Niederlage in den letzten sieben Pflichtspielen.
Trainer Nuri Sahin im Fokus der Kritik
Das Ergebnis belastet besonders Trainer Nuri Sahin, der sich bereits nach dem Spiel gegen Madrid massiver Kritik ausgesetzt sah. Dort wurden ihm vor allem passive Wechsel vorgeworfen. Trotz enttäuschender Ergebnisse steht Sahins Job jedoch nicht zur Diskussion, da der Verein ihn als langfristiges Projekt ansieht.
Schicksalhafte 50. Minute: Cans folgenschwerer Fehler
Kurz nach der Halbzeit zeigte sich Dortmund erneut anfällig. Emre Can, der erst zur Pause eingewechselt wurde, klärte eine flache Flanke nur unzureichend, was dem Augsburger Alexis Claude-Maurice die Möglichkeit gab, den Ball ins lange Eck zu schlenzen und das Spiel zu drehen. Dieser Fehler verstärkte die Kritik an Can, der nach einem schwachen Einsatz gegen Real Madrid im Fokus steht.
Verletzungssorgen und Platzverweis belasten die Defensive
Neben der Niederlage plagen den BVB nun auch Verletzungssorgen in der Abwehr. Innenverteidiger Anton musste kurz vor der Pause verletzungsbedingt ausgewechselt werden, nachdem er selbst schon den angeschlagenen Süle ersetzt hatte. Auch Rechtsverteidiger Ryerson fiel in der zweiten Halbzeit aus. Sahin musste auf den 18-jährigen Almugera Kabar zurückgreifen, der in der Nachspielzeit nach zwei Fouls mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde.
Frühe Führung und defensive Mängel
Dabei hatte das Spiel gut für Dortmund begonnen: Guirassy bediente Malen, der das 1:0 in der 4. Minute erzielte. Diese Kombination hatte bereits gegen Real Madrid zur frühen Führung geführt. Doch die Abwehr zeigte erneut Schwächen, als Claude-Maurice nach einer starken Einzelleistung den Ausgleich erzielte. Weder Schlotterbeck noch Torhüter Kobel machten beim 25-Meter-Schuss des Franzosen eine gute Figur.
Abwehrprobleme und drohende Krise
In den letzten sechs Ligaspielen kassierte Dortmund 14 Gegentore – nach zwei Zu-Null-Spielen zu Beginn der Saison. Dazu kommen fünf Gegentore von Real Madrid in der Champions League. Diese Zahlen verdeutlichen die aktuelle Defensive-Krise der Mannschaft. Trotz der Job-Garantie für Sahin bleiben die kritischen Stimmen weiterhin laut.