Bayern-Vorstandschef Jan-Christian Dreesen (57) beendet nach acht Jahren seine Tätigkeit im Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL). Der Rücktritt wurde am Freitagabend bekannt gegeben. Künftig möchte sich Dreesen verstärkt auf seine Aufgaben als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München konzentrieren.
Nachfolge bereits geregelt
Als Nachfolger wird der aktuelle Finanzvorstand des FC Bayern, Michael Diederich (59), vorgeschlagen. Die Wahl soll spätestens am 16. Dezember auf einer außerordentlichen Versammlung der 18 Erstligisten erfolgen. Alternativ könnte die Abstimmung bereits am 5. Dezember stattfinden, falls keine Einwände gegen die kurze Frist eingehen. Diederichs Wahl hängt davon ab, dass die Bundesliga-Klubs der vorgeschlagenen Lösung zustimmen. Zweitligisten sind bei dieser Abstimmung nicht stimmberechtigt, da Dreesen das Präsidium als Vertreter der Bundesliga unterstützte.
Dreesens Begründung
In einer offiziellen Stellungnahme erklärte Dreesen:
„Nach sorgfältiger Abwägung habe ich mich dazu entschieden, mein Amt im Präsidium der DFL niederzulegen. Die gewachsenen Anforderungen als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München und die internationalen Aufgaben als stellvertretender Vorsitzender der European Club Association (ECA) erfordern meine volle Aufmerksamkeit.“
Er bedankte sich bei den Kollegen der DFL für die langjährige Zusammenarbeit:
„Es war mir eine Freude und Ehre, meinen Beitrag zur Entwicklung der DFL und des deutschen Profi-Fußballs an dieser Stelle zu leisten.“
Vertrag bei Bayern verlängert
Erst vor wenigen Tagen wurde Dreesens Vertrag als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern bis 2027 verlängert. Dies unterstreicht die langfristigen Pläne des Rekordmeisters mit Dreesen an der Spitze. Seine Doppelfunktion bei Bayern und der DFL galt als zeitintensiv, weshalb der Rücktritt aus dem DFL-Präsidium nun ein Schritt zur Fokussierung auf den Verein und internationale Aufgaben ist.