Handball: Historischer WM-Triumph für Dänemark - Frankreich holt Bronze
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Handball: Historischer WM-Triumph für Dänemark - Frankreich holt Bronze

Das Gold ist hart erkämpft, verdient und historisch! Dänemarks Handballer bleiben die unangefochtene Supermacht des Welthandballs. Mit einem souveränen Sieg im Finale der 29. Handball-Weltmeisterschaft gegen Kroatien sichert sich das Team den vierten WM-Titel in Folge. Die Begegnung in der mit 13.384 Zuschauern ausverkauften Unity Arena in Oslo/Norwegen endet mit einem klaren 32:26 (16:12) für die Skandinavier.

Dieses Finale markiert nicht nur den erneuten Triumph für die dänische Mannschaft, sondern auch ein beeindruckendes Stück Sportgeschichte. Dänemark bleibt nun seit 37 WM-Spielen ungeschlagen – ein Rekord, der die Dominanz des Teams auf internationaler Bühne eindrucksvoll unterstreicht. Besonders bemerkenswert: Fünf Spieler im aktuellen Kader waren bei allen vier WM-Titeln dabei. Einmalig! Historisch!

Dominanz auf höchstem Niveau

Dänemark reiste mit einem Kader an, der von Top-Stars gespickt war. Zehn der Finalisten spielen in der hochkarätigen Daikin Handball-Bundesliga (HBL) – der besten Liga der Welt. Die Mannschaft bewies im gesamten Turnier ihre Klasse, angeführt von ihrem überragenden Spielmacher Mathias Gidsel.

Mit zehn Toren im Finale war Gidsel einmal mehr der überragende Akteur. Der Welthandballer, der bei den Füchsen Berlin unter Vertrag steht, krönte sich erneut zum Torschützenkönig der Weltmeisterschaft. Seine insgesamt 74 Treffer in diesem Turnier sicherten ihm zudem den MVP-Titel als wertvollster Spieler der Weltmeisterschaft.

Handball-Drama mit Emotionen und Härte

Das Finale war geprägt von intensiven Zweikämpfen, starken Paraden und emotionalen Momenten. Kroatien hatte sich mit einer herausragenden Turnierleistung bis ins Finale gespielt und zeigte sich kämpferisch. Besonders Ivan Martinovic von den Rhein-Neckar Löwen nahm immer wieder das dänische Tor unter Beschuss und hielt sein Team lange im Spiel.

Doch Dänemarks Defensive war zu stark. Torwart Emil Nielsen, der beim FC Barcelona unter Vertrag steht, stellte mit 13 Paraden im Endspiel einen neuen WM-Rekord auf. Damit übertraf er sogar die bisherige Bestmarke von Deutschlands Torhüter Andreas Wolff, der 2023 die gleiche Anzahl an Paraden in einem Turnier erreichte. Nielsen war über das gesamte Turnier hinweg eine unüberwindbare Wand und trug entscheidend zum Titelgewinn bei.

Harte Entscheidungen: Kroatien kämpft mit Unterzahl

Das Spiel war nicht nur von sportlicher Klasse, sondern auch von harten Entscheidungen geprägt. In der 21. Minute sah Marko Mamic, der in der Bundesliga für Leipzig spielt, nach einem Schlag gegen Gidsel glatt Rot. Wenig später traf Zvonimir Srna den dänischen Star im Gesicht, kam zunächst mit einer Zwei-Minuten-Strafe davon, musste nach dreifachem Vergehen aber ebenfalls das Spielfeld verlassen.

Diese Unterzahlphasen nutzte Dänemark eiskalt aus. Nach der Pause erhöhten die Skandinavier das Tempo und zogen unwiderruflich davon. Besonders bitter für Kroatien: Kapitän Domagoj Duvnjak, die Ikone des Teams, bestritt sein letztes Länderspiel. Der 36-Jährige kämpfte bis zur letzten Minute, doch gegen die Dänen war kein Kraut gewachsen.

Dänemark dominiert die zweite Halbzeit

Während Kroatien sich in der ersten Halbzeit noch wacker hielt, drehten die Dänen nach dem Seitenwechsel richtig auf. Innerhalb von nur zehn Minuten wuchs der Vorsprung von vier auf zehn Tore an. Das Tempospiel der Skandinavier war schlichtweg nicht zu stoppen. Die kroatische Abwehr geriet zunehmend unter Druck und musste immer häufiger zu unlauteren Mitteln greifen.

Während Kroatien sich mit unnötigen Zeitstrafen selbst schwächte, zeigte Dänemark eine nahezu perfekte zweite Halbzeit. Die dänische Abwehr stand wie eine Mauer, während das Angriffsspiel weiterhin mit Höchstgeschwindigkeit lief.

Der Weg ins Finale – Dänemarks Titel-Marsch

Der Weg der Dänen ins Finale war beeindruckend. Mit einer makellosen Vorrunde und Siegen gegen starke Teams wie Deutschland, Frankreich und Spanien bewies das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen seine außergewöhnliche Klasse. Keine Mannschaft konnte den Titelverteidiger ernsthaft gefährden.

Im Halbfinale besiegten die Dänen Portugal knapp mit 30:28. Die Portugiesen hatten mit einem grandiosen Turnierverlauf überrascht, doch gegen die dänische Effizienz fanden sie kein Mittel. Bereits in diesem Spiel glänzte Torwart Emil Nielsen mit spektakulären Paraden und leitete immer wieder schnelle Gegenangriffe ein, die Gidsel und Co. eiskalt verwerteten.

Ein historischer Erfolg mit finanzieller Belohnung

Neben dem goldenen Pokal gab es für die dänischen Helden noch eine weitere Belohnung: Der Handball-Weltverband IHF überreichte der Mannschaft einen Scheck in Höhe von 100.000 US-Dollar (96.500 Euro). Ein angemessenes Preisgeld für ein Team, das in den letzten Jahren den internationalen Handball dominiert hat wie kaum eine Nation zuvor.

Mit dem vierten WM-Titel in Serie hat sich Dänemark endgültig in die Geschichtsbücher des Handballs eingetragen. Kein anderes Team hat es bisher geschafft, vier aufeinanderfolgende Weltmeisterschaften zu gewinnen. Damit übertrifft Dänemark sogar die deutsche Mannschaft der 1930er Jahre sowie das legendäre französische Team, das zwischen 2009 und 2017 drei WM-Titel gewinnen konnte.

Was bedeutet dieser Triumph für die Zukunft des Handballs?

Dänemark hat mit diesem Titel bewiesen, dass sie das Maß aller Dinge im Welthandball sind. Die Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten sorgt dafür, dass dieses Team noch lange auf höchstem Niveau bestehen wird. Trainer Nikolaj Jacobsen hat es geschafft, ein Kollektiv zu formen, das in jeder Situation souverän agiert.

Doch die Konkurrenz schläft nicht. Frankreich, Spanien, Kroatien und Deutschland werden alles daran setzen, die dänische Dominanz zu brechen. Besonders Deutschland steht nach einer enttäuschenden WM unter Druck, sich für die nächste Turnierphase neu aufzustellen.

Frankreich sichert sich Bronze

Im Spiel um Platz drei setzte sich Frankreich gegen Portugal knapp mit 35:34 durch. In einem packenden Match mit vielen Führungswechseln bewiesen die Franzosen ihre Klasse und sicherten sich mit einem Last-Minute-Treffer den dritten Platz.

Für Frankreich war es ein versöhnlicher Abschluss eines Turniers, in dem sie sich zwischendurch sogar als möglicher Finalist gesehen hatten. Doch im Halbfinale gegen Kroatien waren sie letztlich chancenlos. Dennoch zeigte das Team eine starke Leistung und wird bei der kommenden Europameisterschaft erneut ein Titelkandidat sein.

Ein denkwürdiges Turnier mit einer würdigen Krönung

Die Handball-Weltmeisterschaft 2025 war ein Turnier voller Emotionen, Überraschungen und spektakulärer Spiele. Dänemark hat sich mit einer beeindruckenden Serie erneut zum Weltmeister gekrönt und Geschichte geschrieben.

Mit einer Mannschaft, die sowohl spielerisch als auch mental auf höchstem Niveau agiert, könnte es gut sein, dass die Dänen auch in den kommenden Jahren das Team sind, das es zu schlagen gilt. Für Kroatien bleibt die Erkenntnis, dass sie ein starkes Turnier gespielt haben – aber gegen diese dänische Mannschaft braucht es mehr als nur Kampfgeist.

Die Zukunft des internationalen Handballs bleibt spannend. Doch eines ist sicher: Dänemark hat sich mit diesem historischen Triumph ein weiteres Denkmal gesetzt!

Bildnachweis:

Titelbild: Handball

Bild erstellt: JeppeSmedNielsen

Link: https://pixabay.com/de/photos/ball-handball-trainieren-ziel-1930198/