Audi vollzieht eine Kehrtwende: Der ursprünglich als A7 geplante Nachfolger des A6 kehrt zur vertrauten Bezeichnung zurück. Das Unternehmen verabschiedet sich von der bisherigen Strategie, Elektro- und Verbrennermodelle anhand der Modellnummern zu unterscheiden.
Namenschaos bei Audi – Ein verwirrendes System
Ursprünglich hatte Audi geplant, Elektroautos mit geraden Zahlen und Verbrenner mit ungeraden Zahlen zu kennzeichnen. Doch diese Logik stieß auf Widerstand bei Kunden und Händlern. Die Unklarheit führte zu Verwirrung, insbesondere weil Modelle wie der neue A5 eher einem A4 ähnelten.
Neue Nomenklatur: Einheitlichkeit statt Verwirrung
Die Volkswagen-Tochter verkündete nun: „Audi stärkt den alpha-numerischen Aufbau seiner Nomenklatur.“ Zukünftig richtet sich die Modellbezeichnung global einheitlich nach Größe und Positionierung des Fahrzeugs – unabhängig vom Antrieb.
Das bedeutet konkret:
- Der als A7 geplante neue Verbrenner-A6 heißt wieder A6 TFSI oder A6 TDI.
- Der elektrische A6 bleibt A6 e-tron.
- Die Unterscheidung erfolgt nicht mehr über die Modellnummer, sondern über Karosserieformen (Avant, Limousine, Sportback) und Antriebskürzel (TFSI für Benziner, TDI für Diesel, e-tron für Elektro).
Warum die Änderung? BMW als Vorbild
Die Entscheidung wurde maßgeblich durch den Erfolg von BMWs Strategie beeinflusst. Die Münchner behalten Bezeichnungen wie 5er und i5, unabhängig vom Antrieb. Dieser Ansatz scheint besser bei Kunden anzukommen als Audis verwirrende Namensgebung.
Audi selbst gibt zu, dass der Druck aus dem internationalen Handel und von Kunden eine Rolle gespielt hat. Audi-Vertriebsvorstand Marco Schubert erklärt:
„Die Entscheidung ist das Ergebnis intensiver Diskussionen und folgt dem Wunsch unserer Kunden sowie dem Feedback unseres internationalen Handels.“
A und Q – Die neue Ordnung bei Audi
Audi strukturiert seine Modellbezeichnungen nun klarer:
- A-Modelle stehen für klassische Pkw.
- Q-Modelle kennzeichnen SUVs.
- Die Ziffer (1 bis 8) gibt die Größe an.
- Das Antriebskürzel unterscheidet Benziner, Diesel, Hybrid und Elektro.
Das erste Modell mit diesem neuen System wird der Audi A6 TFSI, der am 4. März vorgestellt wird.
Kein Zurück für bereits verkaufte Modelle
Während zukünftige Modelle die neue Struktur erhalten, bleiben bestehende Fahrzeuge unverändert. Der A5 beispielsweise behält seinen Namen – auch wenn er nach der neuen Logik eigentlich eher ein A4 wäre.
Für Audi-Fans bedeutet die Änderung eine Rückkehr zu vertrauten Bezeichnungen. Damit reagiert der Hersteller auf Kritik und schafft mehr Klarheit in seinem Modellportfolio.
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Titelbild: Audi
Bild erstellt: Akysrl
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