Im Zwickauer Volkswagen-Werk werden ausschließlich Elektroautos hergestellt. Doch die sinkende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen wirkt sich negativ auf die Beschäftigungssituation aus. Rund 1000 Mitarbeiter in Sachsen müssen um ihre Arbeitsplätze bangen.
Ein Unternehmenssprecher bestätigte dem MDR, dass im Zwickauer VW-Werk voraussichtlich etwa 1000 Arbeitsplätze bis Ende 2025 wegfallen werden. Es handelt sich hierbei um befristete Verträge, die wohl nicht verlängert werden. Der Grund dafür liegt in der schwachen Nachfrage nach E-Autos der VW-Gruppe.
Deutschland ist Sorgenkind
Die endgültige Entscheidung über das Ausmaß des Stellenabbaus soll im August fallen. Das Werk produziert Elektromodelle für die Marken VW, Audi und Cupra sowie Luxuskarosserien für Bentley und Lamborghini. Derzeit arbeiten dort rund 9.400 Mitarbeiter, einschließlich befristet Beschäftigter – deutlich mehr als vor der Umstellung von Verbrennungs- auf Elektromodelle, als etwa 7.500 Mitarbeiter bei VW angestellt waren.
Wegen der geringen Nachfrage nach E-Autos hat VW in seinem ausschließlich auf Elektroautos spezialisierten Werk in Sachsen bereits Schichten streichen müssen. Nach den Sommerferien sollen beide Fertigungslinien auf einen Zweischichtbetrieb ohne Nachtschicht umgestellt werden, wodurch weniger Mitarbeiter benötigt werden.
Paradoxie in der Elektromobilität
Das Paradoxe an der Situation: In der Produktion von Autos mit Verbrennungsmotoren werden durch den Umstieg auf Elektromobilität zahlreiche Stellen abgebaut, da für die Herstellung von E-Autos weniger Mitarbeiter benötigt werden. In Volkswagens reiner E-Fabrik schienen die Arbeitsplätze somit zunächst relativ sicher. Doch bereits Ende des vergangenen Jahres kündigte VW an, Hunderte befristete Verträge nicht zu verlängern, wie der MDR berichtete. Auf dem Höhepunkt waren inklusive befristeter Beschäftigter rund 10.000 Mitarbeiter im Zwickauer Werk tätig.