Rewe: Supermarkt-Kette in starken finanziellen Schwierigkeiten
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Rewe: Supermarkt-Kette in starken finanziellen Schwierigkeiten

Rewe steht vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Laut dem Geschäftsbericht von 2023, der dem „Handelsblatt“ vorliegt, hat die Supermarkt-Kette in den letzten Jahren eine beträchtliche Verschuldung aufgebaut. Mehrere Milliarden Euro Schulden lasten auf dem Unternehmen, und die Aussichten sind düster. Es wird erwartet, dass in Zukunft noch mehr Schulden auf Rewe zukommen werden. Welche Konsequenzen könnte dies haben? Werden die Kunden die finanziellen Probleme der Kette spüren?

Rewe in der Schuldenfalle

Laut dem Geschäftsbericht von 2023 belaufen sich die Schulden auf knapp über 16 Milliarden Euro, wie Konzernchef Lionel Souque mitteilt. Der Kölner Konzern steht damit schlechter da als Banken und Kredithaie, die inzwischen mehr vom Geschäft profitieren als die Eigentümer selbst.

Die Gründe für die Schuldenkrise sind vielfältig. Ungeplante Akquisitionen und hohe Ausgaben werden vom Unternehmen als Ursachen genannt. Zudem sitzt Rewe auf einem großen Lagerbestand unverkaufter Waren, die zusätzliche Kosten verursachen. Finanzchef Telerik Schischmanow erklärt, dass sogar neue Schulden aufgenommen werden müssen, um in die Zukunft des Konzerns zu investieren.

Rewe sucht einen Ausweg

Die finanziellen Probleme begannen 2020 mit der Übernahme von Lekkerland, die 762 Millionen Euro kostete. Diese Übernahme sollte das „Rewe-to-go“-Konzept stärken. Während der Coronakrise kamen dann noch Abfindungen für die Mitarbeiter des hausinternen Reiseanbieters DER Touristik hinzu. Zusätzlich hat sich die Zinsbelastung für die Gläubiger innerhalb von zwei Jahren von unter einem auf fast fünf Prozent erhöht.

Um den Schuldenberg abzubauen, würde Rewe volle drei Jahre benötigen, vorausgesetzt, es würden keine neuen Schulden gemacht. Das ist jedoch nicht realistisch. Trotz einer erhöhten Handelsspanne von über 21 Prozent, die zeigt, dass gute Einnahmen erzielt werden, müsse laut Schischmanow nun strenger mit den Finanzen umgegangen werden.

Zukünftige Pläne und Hoffnung

Trotz der finanziellen Schwierigkeiten will Konzernchef Souque an dem verlustreichen Lieferdienst festhalten. Direkte Kürzungen sind daher nicht geplant. Es bleibt zu hoffen, dass die Zusammenarbeit zwischen Lekkerland und Jet den gewünschten Gewinn bringt. Ob dies ausreicht, um die finanzielle Situation zu stabilisieren, bleibt abzuwarte