Am 3. Juni meldete der Reiseveranstalter FTI Insolvenz an. Seitdem warten viele Urlauber auf die Erstattung ihrer Kosten durch den Deutschen Reisesicherungsfonds, der Pauschalreisen absichert. Nun gibt es eine offizielle Ankündigung zur Rückzahlung.
Verzögerte Rückzahlungen
Die 250.000 stornierten Pauschalreisen des insolventen Reiseveranstalters sollen bis zum Herbst erstattet werden. Ein genauer Termin für den Beginn der Auszahlungen ist jedoch noch nicht bekannt. Urlauber, die ein Urlaubspaket gebucht haben, können mit einer Rückzahlung rechnen. Eine Sprecherin des Reiseversicherungsfonds erklärte, dass der Regulierungsprozess demnächst beginnen werde.
Einschränkungen der Erstattung
Der Schutz des Reiseversicherungsfonds gilt jedoch nicht für einzeln gebuchte Reise-Segmente wie reine Hotelbuchungen. Auch separat gebuchte Flüge oder Mietwagen werden nicht erstattet. Zusätzlich zu den stornierten Pauschalreisen gibt es 60.000 Kunden, die bei der Insolvenz bereits mit FTI im Urlaub waren. Zahlungen, die diese Kunden vor Ort leisten mussten, um ihre Reise fortzusetzen, können ebenfalls erstattet werden.
Hintergrund der Insolvenz
Der drittgrößte Reisekonzern FTI hatte Anfang Juni Insolvenz angemeldet und kurz darauf alle bereits gebuchten Reisen storniert. Der Reiseversicherungsfonds wurde 2019 nach der spektakulären Insolvenz des Reiseveranstalters Thomas Cook ins Leben gerufen. Der Fonds soll einspringen, wenn ein Reiseveranstalter pleitegeht, um Vorauszahlungen auszugleichen und den Rücktransport gestrandeter Urlauber zu organisieren.