Rekord-Urteil in Spanien: Booking.com soll Millionen-Strafe blechen
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Rekord-Urteil in Spanien: Booking.com soll Millionen-Strafe blechen

Booking.com, das größte Online-Reiseportal Europas, sieht sich mit einer beispiellosen Strafe konfrontiert. Am 30. Juli 2024 verhängte die spanische Wettbewerbsaufsicht, bekannt als Comisión Nacional de los Mercados y la Competencia (CNMC), ein Rekordbußgeld in Höhe von 413 Millionen Euro gegen das niederländische Tochterunternehmen des US-Konzerns Booking Holdings. Dies stellt die höchste jemals von der CNMC verhängte Strafe dar. Der Vorwurf lautet auf „Missbrauch der beherrschenden Stellung“ auf dem spanischen Markt.

Details der Strafe und Vorwürfe

Die CNMC erklärte, dass Booking.com in den letzten fünf Jahren spanischen Hotels eine Reihe von „unlauteren Geschäftsbedingungen“ auferlegt habe. Diese Bedingungen seien nicht nur nachteilig für die Hotels gewesen, sondern hätten auch dazu beigetragen, das Wachstum anderer Online-Reiseanbieter zu behindern. Das Bußgeld setzt sich aus zwei Hauptkomponenten zusammen: Jeweils 206,6 Millionen Euro werden für die unlauteren Geschäftsbedingungen und für Wettbewerbsverstöße gegen konkurrierende Anbieter verhängt.

Marktstellung von Booking.com in Europa

Mit einem Marktanteil von 60 Prozent im Bereich der Online-Reisebuchungen ist Booking.com in Europa der unangefochtene Marktführer. Diese dominante Stellung hat es dem Unternehmen ermöglicht, große Teile des europäischen Marktes zu kontrollieren. Das Urteil in Spanien könnte weitreichende Konsequenzen für das Geschäftsmodell und die Marktstrategie von Booking.com haben.